Was wäre, wenn…? Träumereien für die Schule

  1. Alltag. Wenn man sie fragt, was sie lernen wollen, sagen Schüler gerne: Kochen, Umgang mit Geld, Erziehen, Dinge reparieren. Gerade an den Gymnasien gibt eine Sehnsucht nach alltagstauglicher Praxis. Das rührt vielleicht auch daher, weil viele Elternhäuser alltagskulturelle Bildungsaufgaben nicht wahrnehmen – das ist beim Kochen besonders augenfällig. Was wäre, wenn wir ein Fach für Alltagskompetenzen einführten?
  2. Anerkennung für prosoziales Verhalten: Nur zu oft übersehen wir, wenn Schüler sich einsetzen für die Gemeinschaft. Wer etwas für andere tut, verdient Anerkennung, verdient Unterstützung. Was wäre, wenn wir eine Kultur schaffen, die Leistungen für die Gemeinschaft nicht nur systematisch erkennt, sondern auch anerkennt?
  3. Ausgeschlafene Schüler. Der Unterricht beginnt zu früh und er dauert zu lang. Was wäre, wenn wir die Kinder wenigstens etwas länger schlafen ließen? Halb neun ist früh genug. Und: Was wäre, wenn wir uns in der Schule um Schlafhygiene bemühten? Wenn wir ernst nähmen, dass wir ein Drittel unseres Lebens im Schlaf verbringen?
  4. Bewegung: Schüler brauchen mehr Bewegung, auch mit Lehrern. Bewegung bewegt, sie befreit und regt an. Wir brauchen mehr Bewegung: bewegten Unterricht und Bewegungspausen im Unterricht. Wie wäre es, wenn wir nicht stundenlang herumsäßen, sondern in Bewegung blieben? Auch draußen!
  5. Dankbarkeit. Wir brauchen eine Kultur der Dankbarkeit. Lehrer dürfen sich bei Schülern bedanken – und Schüler bei Lehrern. Nach jeder Stunde, vor den Ferien, am Schuljahresende. Dazu bedarf es einer Haltung des Hinsehens! Was wäre, wenn sich jeder regelmäßig zu fragen lernte: Wofür kann ich mich bedanken?
  6. Didaktische Reduktion. Weniger ist mehr. Fünfundachtzig Prozent unseres Schulwissens seien überflüssig - diese These ist mir zu steil. Schule sollte viel anbieten und nur wenig davon sichern, das aber verlässlich! Was wäre, wenn wir nur das wirklich Wichtige einfordern?
  7. Digitalisierung. Ich möchte in meinen Fächern mit guten digitalen Medien unterstützt werden, die ich mir nicht selbst anschaffen muss. Ja, Games sollten selbstverständlich im Unterricht behandelt werden, ja, ältere Schüler brauchen Tablets. Aber es muss auch medienfreie Zeit geben, bilderfreie Zeit. Was wäre, wenn wir es schaffen, unsere digitalen Möglichkeiten besser zu nutzen, ohne uns abhängig zu machen? Wenn wir das Glück erkennen, das uns eine medienfreie Umgebung bietet?
  8. Ehemalige wertschätzen. Jedes Jahr verabschieden sich Schüler von ihren Schulen – manche für immer. Manche würden aber gerne zurückkehren an die Orte ihrer Jugend, ihre Reife. Einige würden gerne weitergeben, was der Unterricht ihnen genützt hat – und was ihnen gefehlt hat. Alte Lehrer treffen. Wir brauchen eine andere Kultur im Umgang mit Ehemaligen, eine Kultur des Abschieds, das ein Wiedersehen voraussetzt. Lehrer müssen uns um Bindung bemühen – und diese Bindung pflegen. Regelmäßige Gespräche mit Ehemaligen – warum nicht?
  9. Eltern wirklich einbeziehen. Nicht alle Eltern fühlen sich an der Schule ihrer Kinder zu Hause, einige davon fühlen sich bekanntlich nicht einmal zuständig für die schulischen Belange ihres Kindes. Schulen müssen aktiv auf Eltern zugehen, Mitwirkung einfordern. Hausbesuche der Lehrkräfte und Hospitationen der Eltern im Unterricht dürfen kein Tabu sein. Eltern sollten nicht allein über Organisatorisches informiert werden, sondern auch über Pädadogisches. Eltern sind keine „Ressource“, die man „auswerten“ soll, keine „Kunden“, die man „bedienen“ muss. Was wäre, wenn Lehrkräfte mit Eltern regelmäßig über das ganze Kind sprächen?
  10. Entwicklungsgemäße Schule. Warum lernen Referendare Entwicklungspsychologie, um sie im Schulalltag in den Wind zu schlagen? Dass Kinder etwas lernen, was sie erst später brauchen, ist vielleicht unvermeidlich. Dass Bildungspläne kindliche Entwicklungsphasen ignorieren, ist skandalös. Was wäre, wenn wir uns alle überlegten, was ein Kind in welchem Alter am besten lernen sollte? Über individuelle Unterschiede in der Reife ist damit noch gar nichts gesagt!
  11. Erlebte Demokratie. Demokratie ist eine anspruchsvolle Sache. Anders als in der Oligarchie und in der Diktatur muss jeder etwas davon verstehen. In der Schule sollte demokratische Erziehung alle Bereiche pädagogischen Handelns erfassen. Klassensprecherwahlen sind im Grunde Staatsakte. Die SMV ist eigentlich eine Partei. In jedem Fachunterricht sollte es um Politik gehen – denn alle Fächer sind politisch. Was wäre, wenn wir in jedem Fach auf die Erziehung zum mündigen Urteil achteten?
  12. Ernährung. So wichtig wie tiefer, erholsamer Schlaf ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung. Dessen ungeachtet stehen an Schulen Automaten mit den Schokoriegeln der großen Marken und überzuckerten Getränken. Wie oft verkauft der Massenbäcker auf dem Schulhof lieblose Maschinenware! Wie wäre es, wenn Schulen nicht billigstes, sondern bestes Essen anböten?
  13. Faire Schule. Oft lassen Abiturienten T-Shirts bedrucken, deren Rohlinge aus Bangladesh stammen. An Weihnachten werden Schokoriegel verteilt; die Kakaobohnen haben oft Kinder geerntet. Wie wäre es, wenn die Schüler global denken lernten?
  14. Feste. Wir sollten mehr feiern. Mit Musik. Mit Tanz. Als Schulgemeinschaft. Wir sollten den Schülern und Lehrern die Möglichkeit geben, einander ohne Bewertungszwang kennenzulernen und in Gemeinschaft zu erleben. Was wäre, wenn wir das Feierliche in unsere Schulen zurückholen?
  15. Forschende Lehrer. Lehrer sind wissenschaftlich ausgebildet. Kaum jemand kann sich aber forschend betätigen, wenn er im Schuldienst steht. Wie wäre es, wenn Lehren immer Forschen wäre, ein Suchen und Finden, Prüfen und Verwerfen? Wie wäre es, wenn jede Lehrkaft nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Wissen schafft?
  16. Fortbildungen, die uns wirklich weiterbringen. Wie oft sitzt man als Lehrer zwanghaft in stundenlangen Fortbildungen, um sich Dinge beizubringen, die man selbstständig viel schneller gelernt hätte? Schulen sollten Fortbildungen nach ihrem Bedarf anfordern dürfen, die Fortbildner müssen Experten sein – immer wieder erlebe ich, wie die bedauernswerten Kollegen kaum mehr wissen als ihr Publikum.
  17. Geld in besseren Händen. Lehrer sollten nicht das Geld ihrer Schüler verwalten müssen. Der Geldverkehr an Schulen muss bargeldlos ablaufen und automatisiert. Die Verwaltung sollte zentral erfolgen. Wie wäre es, wenn wir uns schulische Angestellte mit kaufmännischer Erfahrung leisteten?
  18. Gemütliche Klassenzimmer und andere Ort der Muße. Unsere Schulen brauchen mehr Luft, mehr Licht, mehr Farbe. Von den Betonbunkern der Sechziger führt ein gerader Weg zu den Zweckpalästen der Zweitausender. Es gibt sie durchaus: Licht- und luftdurchflutete Schulen, in denen Pflanzen grünen, in denen man gerne lernt.
  19. Geschichtsbewusstsein. Schulen haben ihre Geschichte, gewoben aus Geschichten, die Identität stiften. Wir brauchen keinen hohlen Traditionalismus, sondern ein im Gebäude und im Netz sichtbares Geschichtsbewusstsein. Schulen brauchen Archive, gepflegt von Arbeitsgemeinschaften – Archive, die Geschichte in den Alltag einflechten. Was wäre, wenn jede Schule ihre eigene Erinnerungskultur pflegt?
  20. Geschlechterrollen. Festgefügte Geschlechterrollen und Anpassungsrhetorik gehören nicht mehr in unsere Zeit. Schulen sollten in Sprache und Symbolik inklusiv sein, offen für alle Geschlechter. Lehrkräfte sollten in Genderfragen auf dem neuesten Stand der Forschung sein.
  21. Gesprächsräume. Gute Gespräche brauchen Zeit, sie brauchen aber auch Raum – Raum in warmen, geschützten, gut gelüfteten Räumen, in denen man gerne spricht. In vielen Schulen finden Gespräche mit Schülern und Eltern in leeren Klassenzimmern oder engen Dachstuben statt. Wie wäre es, wenn Gespräche sich ohne Raum- und Zeitnot entwickeln dürften?
  22. Gesundheit. Gesundheit, körperliche und seelische, sollte das Ziel jedes Unterrichts sein. Lärm, Stress, Schimmelsporen, Asbest: Viele Schulen sind eines Industrielands, eines Bildungslands unwürdig. Was wäre, wenn wir der Erziehung zur Gesundheit ihr Recht gäben?
  23. Glück. Glück ist das gemeinsame, vorrangige Ziel aller Lernenden und Lehrenden. Wer unglücklich ist, lernt nicht gut und lehrt nicht gut, sondern befasst sich vor allem mit seinem Unglück. Die Schule muss den Unglücklichen den Raum lassen, sich zu fassen, zu Kräften zu kommen, glücklicher zu werden. Wie wäre es, wenn nicht Leistung und Effizienz das wesentliche Ziel der schulischen Bildung wäre, sondern Glück?
  24. Grüne Schulhöfe. Wie lieblos sind unsere Schulhöfe oft bepflanzt! Mit sterilen Exoten oder Giftpflanzen, mit Kirschlorbeer und Stinkendem Wacholder. Wir brauchen Bäume, deren Blätter und Früchte wir im Unterricht einsetzen können und Sträucher für die langen Pausen: Kornelkirsche, Schlehe, Johannisbeere. Wir brauchen heimische Gehölze, die Tiere anlocken: Hasel, Holunder, Hagebutte. Wir brauchen Blüten für jede Jahreszeit, Nisthilfen für Fledermäuse und Vögel. Wir brauchen kleinräumige Biotope: Sand und Kies im Süden, einen Teich im Osten, eine Magerwiese im Westen, einen Hain im Norden. Wie wäre es, wenn Schulen Oasen der Artenvielfalt wären?
  25. Gute Sprache. Warum können nicht einmal die Bildungspläne in schlichter, gerader Menschenprosa geschrieben sein? Warum strotzen Verlautbarungen aus Politik und Verwaltung vor Jargon und Geschwurbel? Was wäre, wenn jeder Text so formuliert wäre, dass auch ganz junge und ganz alte Menschen ihn verstünden? Wenn er gebildete und weniger gebildete Menschen gleichermaßen anspräche?
  26. Handwerk: Auch am Gymnasium gibt es eine Sehnsucht nach dem Machen, am Werken mit der Hand, am Handwerk. Wäre es nicht schön, wenn Handwerker sich und ihre Arbeit im Unterricht vorstellen könnten, wenn Handwerkliches praktisch unterrichtet würde?
  27. Hilfe für Eltern und Kinder in seelischer Not. Wenn ein Kind verzweifelt ist und die Eltern ratlos, dann dürfen nicht drei, vier, sechs Monate vergehen: Sofort sollte Hilfe bereitstehen. Lehrer, Schülern und Eltern sollten qualifizierte Kinder- und Jugendpsychologen erreichen können, schnell und unkompliziert, ebenso wie Therapeuten. Die Stigmatisierung psychisch erkrankter Schüler und Lehrer muss aufhören. Wie wäre es, wenn wir uns künftig kenntnisreicher wären und verständiger hinschauten?
  28. Identität. Wer bin ich? Das ist die Kernfrage unseres Daseins. Unser Leben ist eine Antwort auf diese Frage. Wir brauchen Angebote für Schüler, bei denen sie lernen, sich selbst zu suchen und mit dem Vorgefundenen umzugehen. Wir brauchen eine systematische Einführung in die Selbstentdeckung.
  29. Kleinere Klassen. Kleinere Klassen führen nicht zwangsläufig zu besseren Leistungen. Aber sie sind gesünder, für Lehrer und Schüler: weniger Lärm, mehr Gespräche. Wie wäre es, wenn wir uns Gruppengrößen von 20 Schülern leisteten?
  30. Konsens zur Mediennutzung. An der Grenze der Schule sollte klar sein, was Schüler dürfen und was nicht. In den Pausen baucht es keine Unterhaltungssoftware. Wer immer wischt, ist niemals da. Wie wäre es, wenn wir Pausen ernstnähmen, um zu uns selbst zu kommen, um beieinander und in der Welt zu sein?
  31. Korrekturen verringern. Das ewige Korrigieren stört mich immens. Zwei Stunden Arbeit für die Konzeption einer Klausur ist mir zu viel, wenn die Schüler so wenig davon haben. Gescheite Rückmeldungen täten not. Wie wäre es, wenn wir weniger korrigieren, dafür aber besser? Und mit Schülern mehr darüber sprächen, was sie vebessern können?
  32. Medien als Quellen der Inspiration nutzen: Von Medienmachern können wir als Lehrende viel lernen: Wie man fesselt, wie man fasziniert, wie man Vorfreude weckt und vereinfacht. Wie wäre es, wenn Unterricht so spannend wäre wie eine Serie und so herausfordernd wie ein Spiel?
  33. Menschlichkeit. Wir stecken oft fest in unseren Rollen oder kreisen um unser Ich. Um einander näher sein zu können, müssen wir das Gemeinsame sehen: Unsere Natur, unsere Bedürfnisse, unsere Trauer und Freude, unsere Träume und Hoffnungen. Wie wäre es, wenn Schulen sich ein Menschenbild gönnten, das auf Kooperation setzt und nicht auf Konkurrenz? Das Menschen in der Vielfalt ihrer Möglichkeiten begreift?
  34. Migration als Normalzustand. Kulturelle Vielfalt sollte sich in der Schulkultur widerspiegeln. Schulen sollten bereit dafür sein, ankommende Schülerinnen und Schüler gut aufzunehmen und bis zur Selbstständigkeit zu begleiten. Abreisende Schüler sollten gebührend verabschiedet werden. Schüler sollten nach Auslandsaufenthalten ihre Erlebnisse mit der Schulgemeinschaft teilen können. Was wäre, wenn Schulen bereit wären für Ankommen und Abschied?
  35. Noten. Was wäre, wenn Schüler, Eltern und Lehrer sich nicht mit der Note befassen, die sie bewertet, sondern mit der Qualität der Arbeit? Was wäre, wenn Schüler sich vor Mitschülern und Eltern nicht rechtfertigen müssten für gute oder schlechte Noten? 
  36. Ortsbewusstsein: Schulen sind nicht im Irgendwo. Sie liegen im topographischen Hier: am Ort, in der Region. Schulen sollten mit den Orten eng verbunden sein, mit dem Lebensraum der Schüler und manchmal der Lehrer. Die Geschichte des Ortes, die Menschen des Ortes, die Riten und Traditionen – das sollte sich im Unterricht spiegeln. Wie wäre es, wenn Schulen sich als kulturelle Zentren ihrer Gemeinden begriffen?
  37. Respekt und Geld für freie Schulen. Freie Schulen sind pädagogische Laboratorien. Sie sollten vom Staat angemessen unterstützt werden, damit sie kein Schulgeld erheben müssen. Wie wäre es, wenn wir offener würden für Experimente? Wenn sich Lehrende träfen, um aus ihren Waldorfschulen, Montessorischulen, Freinetschulen und Staatsschulen zu berichten?
  38. Selbstverteidigung und Selbstbehauptung. In unserer Gesellschaft ist das Faustrecht abgeschafft. Aber Gewalt findet statt. Auch wenn sich nicht jeder wehren muss, sollten wir es alle können. Dazu gehört auch ein wirksames Konflikttraining. Wie wäre es, wenn wir alle lernen, uns körperlich und seelisch zu behaupten?
  39. Sexualität. Schulen sollten nicht zaghaft im Umgang mit sexueller Gewalt sein. Missbrauch darf nicht tabu sein. Schülerinnen und Schüler sollten konsequent aufgeklärt werden – auch über Sexualität als kulturelle Praxis. Sexualkunde darf nicht bei Biologie und Medizin stehenbleiben.
  40. Transparenz bei der Wahl der Bildungsinhalte. Wann immer neue Lektüren eingeführt werden oder neue Filme, wann immer Lehrkräfte neue Aufgabenmuster vermitteln sollen, dann sollten sie erfahren, welches Gremium diese Neuerung herbeigeführt hat – und mit welchen Gründen. Kaum zu glauben: Wir Lehrer wissen oft nicht, weswegen wir bestimmte Medien behandeln.
  41. Unterstützung für sozial Schwache. Armut ist ein strukturelles Problem, kein moralisches. Wir haben uns angewöhnt, uns über das Haben zu definieren, nicht über das Sein. Unsere Gesellschaft können wir nur langsam verändern – der Weg zur gerechten Verteilung unserer Chancen führt über das Bildungssystem. Lernende und Lehrende sollten wissen, was Armut bedeutet, auch, wenn es sie nicht betrifft. Wie wäre es, wenn wir aufhörten, Arme zu stigmatisieren und zu bemitleiden?
  42. Werbung. Schulen sollten geschützt sein vor wirtschaftlichen Interessen. Jede noch so subtile Form der Werbung sollte unterbunden werden. Auch Lobbyverbände haben an Schulen nichts zu suchen. Die Bildung zur Wirtschaftsbürgerin und zum mündigen Verbraucher erreichen wir nicht durch verführerische Umsonst-Angebote der Privatwirtschaft.
  43. Wissenschaft, die wirklich hilft. Oft weiß ich nicht, welche Methode wirklich effizient ist – also: empirisch, wissenschaftlich. Ich wünsche mir also ein Forschungszentrum, das zu meinen Fragen den aktuellen Stand der Forschung zusammenfasst. Wie wäre es also, wenn meine Fragen zu echten Antworten führten, zu Wissenschaft, zu Fortschritt?
  44. Yoga. Yoga ist ein guter Weg, zu sich selbst zu kommen und in Fühlung zum Kosmos zu geraten. Schüler sollten Techniken der Meditation gründlich üben und von innen heraus begreifen. Ob es sich um Zen handelt, um Sufi-Tanz, christliche Gebete oder um autogenes Training: Wie wäre es, wenn Schüler lernten, ihrer Seele etwas Gutes zu tun?
  45. Zeit. In den letzten Jahrzehnten hat die Stundenzahl gymnasialer Lehrkräfte zugenommen – und auch die Zahl der Zusatzaufgaben. Wir brauchen mehr Zeit, vor allem für unsere Schülerinnen und Schüler. Um sie besser kennenzulernen. Mehr Zeit für Eltern. Mehr Zeit für Referendare. Mehr Zeit für kollegialen Austausch. Wir brauchen auch mehr Zeit für unsere fachliche und pädagogische Entwicklung. Wie wäre es, wenn unsere Schule langsamer würde, nicht immer schneller?