Deutsch-kolumbianische Beziehungen

1533

Der deutsche Konquistador Ambrosius Ehinger (Dalfinger) stirbt bei Chinácota in Kolumbien.

1536

Der deutsche Entdecker Georg Hohermuth von Speyer (Jorge de la Espira) erkundet die Region Arauca. --- Der Entdecker und Feldhauptmann der Welser Nikolaus Federmann gründet Riohacha und gemeinsam mit Gonzalo Jiménez de Quesada auch Bogotá.

1788

Paul Erdmann Isert veröffentlicht bei Isert Morthorst in Kopenhagen seine Reise nach Guinea und den Caribäischen Inseln in Columbien.

1799

Alexander von Humboldt trifft in Bogotá mit dem Botaniker José Celestino Mutis zusammen. 25.4.-5.5.: Humboldt hält sich in Mompós auf.

1819

Der gebürtige Juan Bernardo Elbers (d. i. Johann Bernhard Elbers) beliefert die Truppen Bolívars in Kolumbien mit Waffen. Am 2. Juli 1823 erhält er das alleinige Recht für die Schifffahrt auf dem Río Magdalena. --- Der als Freiwilliger im Heer Bolívars dienende deutsche Offizier Federico D'Croz zeichnet sich in der Schlacht von Pantano de Vargas aus und erhält dafür später die Inseln Gorgona y Gorgonilla.

1820

Simón Bolívar beruft Friedrich Christian von Eben und Brunnen in sein Heer.

1822

Carl Richard veröffentlicht im Leipziger Verlag Brockhaus Briefe aus Columbien an seine Freunde von einem hannöverischen Officier: Geschrieben in dem Jahre 1820.

1824

Gaspard Théodore Molliens französischer Reisebericht Voyage dans la République de Colombia en 1823 wird unter dem Titel Reise nach Columbia, im Jahre 1823 bei Rein in Leipzig veröffentlicht.

1827

John Potter Hamiltons Travels through the Interior Provinces of Colombia werden unter dem Titel Reise durch die innern Provinzen von Columbien im Verlag des Landes-Industrie-Comptoirs Weimar veröffentlicht.

1852

Der aus Dohnsen stammende Ingenieur und Abenteurer Geo von Lengerke (d. i. Georg Ernst Heinrich Von Lengerke) lässt sich in Kolumbien nieder.

1872

Hermann Albert Schumacher wird erster Botschafter des Deutschen Reichs in Kolumbien. --- Der deutsche Entomologe Eduard Steinheil forscht auf dem kolumbianischen Hochplateau zu verbringen.

1877

Der deutsche Kaufmann Luis Fischer lässt sich in Cali nieder.

1881

Der sächsische König ernennt den Bankier Otto Harlan zum Konsul von Kolumbien.

1878

Otto Hans Heinrich von Leipziger wird Chef des Generalstabes der Kolumbianischen Revolutionsarmee.

1879

Sergio Camargo wird außerordentlicher Gesandter und Ministre plénipotentiaire am Hof Wilhelm I.

1889

Leo S. Kopp aus dem hessischen Offenbach gründet die Sociedad Kopp’s Deutsche Brauerei, heute als Bavaria S.A. die größte Brauerei Kolumbiens.

1911

Konrad Beißwanger veröffentlicht bei Beißwanger in Nürnberg Im Lande der heiligen Seen: Reisebilder aus der Heimat der Chibcha-Indianer (Kolumbien).

1912

Deutsche Einwanderer gründen die Deutsche Schule Barranquilla (span. Colegio Alemán de Barranquilla). --- In Bogotá wird der Deutsche Friedhof eingerichtet.

1913

Der deutsche Ethnologe und Archäologe Konrad Theodor Preuss leitet archäologische Ausgrabungen in der Nähe von San Agustín. Im Folgejahr unternimmt er Feldforschungen bei den Uitoto im kolumbianischen Amazonasgebiet. 1936 wird er aufgrund seiner Verdienste Komtur des Ordens von Boyacá.

1914

Der deutsche Geologe und Mineraloge Robert Scheibe erforscht die Vorkommen von Salz, Kohle und Smaragden in Kolumbien. Nach seinem Tod am 23.3.1926 in Bogotá erhält er ein Staatsbegräbnis.

1919

Die Deutsch-Kolumbianische Luftverkehrsgesellschaft (Sociedad Colombo Alemana de Transportes/SCADTA) wird gegründet.

1920

4.8.: Die deutschen Flieger und Luftfahrttechniker Hellmuth von Krohn, Fritz W. Hammer, Wilhelm Schnurbusch und Werner Kämmerer gelangen nach Kolumbien. --- Die Deutsche Togogesellschaft gründet eine Zweigniederlassung in Kolumbien.

1921

In Bogotá gründen deutsche Einwanderer den Deutschen Schulverein. Im Folgejahr nimmt eine deutsche Schule den Betrieb auf.

1922

Friedrich Kegel führt eine Expedition in die Golddistrikte von Canaa und Antioquia in Kolumbien.

1927

Otto Stutzer veröffentlicht bei Reimer in Berlin Streifzüge eines Geologen im Gebiet der Goajira-Indianer, Kolumbien.

1929

Max Sollmann, späterer SS-Führer und Leiter des Lebensborn e. V., betreibt mehrere Warenhäuser in Kolumbien. --- 2.2.: In Vélez kommt der deutsche Komponist Reiner Bredemeyer zur Welt.

1930

Die Erzgießerei Rupert von Millers wird beauftragt, ein Denkmal des Nationalhelden Simón Bolívar für die Regierung der Republik Kolumbien herzustellen.

1933

21.5.: Der deutsche Flugpionier und Kampflieger Martin Haenichen kommt bei einem Flugzeugabsturz in Kolumbien ums Leben. --- Erwin Ettel wird Landesgruppenleiter der Auslandsorganisation der NSDAP in Kolumbien.

1935

9.7.: Der „Club Deutsche Schule“ in Cali formiert sich. Die Deutsche Schule Cali (spanisch Colegio Alemán Cali) wird gegründet. --- Die Deutsch-Kolumbianische Industrie- und Handelskammer wird gegründet.

1936

Der in Breslau geborene Architekt Leopold Siegfried Rother Cuhn emigriert nach Kolumbien. --- Der Pädagoge Fritz Karsen wird Erziehungsberater für die kolumbianische Erziehung.

1937

Der deutsche Geograph Ernst Guhl (Ernesto Guhl Nimtz) emigriert über Frankreich nach Kolumbien.

1938

Der Ethnologe Justus W. Schottelius emigriert mit seiner jüdischen Frau Karla Markus nach Kolumbien.

1939

Eine „antikolumbianische“ Zeitungsanzeige in El Tiempo führt zur Ausweisung des Leiters der Deutschen Schule in Bogotá und zur Schließung der Institution. --- Der deutsch-kolumbianische Maler Guillermo (d. i. Wilhelm) Wiedemann emigriert nach Kolumbien.

1941

18.12.: Kolumbien bricht die diplomatischen Beziehungen zum Deutschen Reich ab. Auf Anordnung der kolumbianischen Regierung wird das gesamte Botschaftspersonal ausgewiesen, die bisher im deutschen Besitz befindliche nationale Fluggesellschaft Avianca wird verstaatlicht. --- Im Berliner Globus-Verlag erscheint der in Kolumbien spielende Roman Don Pedro, der Indio von Gertrud von Podewils-Dürniz. --- Der Lyriker und Übersetzer Erich Arendt erhält Asyl in Kolumbien. 1956 erscheinen seine Gedichte aus Kolumbien bei Insel in Leipzig unter dem Titel Tolú: Gedichte aus Kolumbien.

1942

Der kolumbianische Unterrichtsminister Germán Arciniegas ordnet die Schließung aller vier deutschen Schulen in Kolumbien an.

1944

Viele in Kolumbien lebende Deutsche werden unter anderem im Lager von in Fusagasugá interniert.

1945

27.11.: Die deutsche Jüdin Hilde Sherman (geb. Zander) emigriert nach Cali in Kolumbien.

1948

Der Deutsche Schulverein in Bogotá übernimmt das Colegio Andino von Dr. Müller.

1951

Bei Goldmann in München erscheint Franz Tauts Kolumbien-Roman Conchita und der Ingenieur. Bereits 1949 war bei Funck in München Tauts Hacienda am Strom erschienen. --- Ivo Schaible wird als Sakralkünstler und Missionar in Kolumbien tätig.

1952

Der deutsche Ethnologe Horst Nachtigall wird Direktor der Abteilung für Archäologie am Instituto Colombiano de Anthropologia in Bogotá. 1961 erscheint in Berlin Alt-Kolumbien. Vorgeschichtliche Indianerkulturen. --- In Cali wird die deutschsprachige Martinsgemeinde gegründet.

1953

Karl C. Schwendemann wird als erster Botschafter der BRD in Kolumbien berufen.

1954

Der deutsche Geophysiker Wolfgang Brauch erforscht in Bogotá mathematische und geophysikalische Grundlagen von Lagerstättenkunde und Reflexionsseismik.

1957

Die DDR eröffnet eine Handelsvertretung in Kolumbien unter der Leitung von Alfred Mühlmann. --- Das Goethe-Institut in Bogotá wird eröffnet.

1959

Der Befreiungstheologe Camilo Torres arbeitet als Sozialarbeiter und Seelsorger in West-Berlin. Bereits 1969 erscheint bei Herder Wim Hornmans Der Guerilla-Priester. Roman um Camilo Torres. Im selben Jahr erscheinen unter dem Titel Vom Apostolat zum Partisanenkampf Schriften Camilo Torres Restrepos. Eine Biografie Torres Restrepos veröffentlicht 1994 Renate Wind bei Beltz & Gelberg in Weinheim: Bis zur letzten Konsequenz. Die Lebensgeschichte des Camilo Torres. --- Die Galerie Buchholz in Bogotá zeigt die Ausstellung Arte Alemán.

1962

16.6.-12.8.: Das Overstolzenhaus zu Köln zeigt die Ausstellung Arte colombiano: Schätze aus Kolumbien. --- 19.8.-30.9.: Die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden zeigt die Ausstellung Arte colombiano: Kolumbianische Kunst von der Frühzeit bis zur Gegenwart.

1965

22.11.-2.12.: Eine Delegation der Volkskammer der DDR besucht Kolumbien.

1967

Lieselotte Kramer-Kaske veröffentlicht bei Brockhaus in Leipzig Im Lande der Chibcha: Kolumbien gestern und heute. --- 30.11.: Der deutsche Filmpionier Ludwig Gottschalk stirbt in Cali.

1968

Gudrun Pausewang hält sich vier Jahre in Kolumbien auf. --- Die Deutsche Schule Medellín (spanisch Colegio Alemán Medellín) wird gegründet. --- Der kolumbianische Bildhauer Edgar Negre nimmt an der 4. documenta in Kassel teil.

1969

In der Buchreihe Geistige Begegnung des Stuttgarter Instituts für Auslandsbeziehungen veröffentlicht Peter Schultze-Kraft den Sammelband Das Duell: Kolumbien in Erzählungen der besten zeitgenössischen Autoren.

1970

Eduardo Caballero Calderóns Siervo sin tierra (1954) wird unter dem Titel Siervo ohne Land: Roman aus Kolumbien im Bremer Schünemann-Verlag veröffentlicht. --- Gabriel García Márquez’ Roman Cien años de soledad (1967) erscheint bei Kiepenheuer & Witsch in Köln unter dem Titel Hundert Jahre Einsamkeit. --- Der deutsche Architekten Herbert Schürmann plant das Velódromo Alcides Nieto Patiño in Cali.

1971

Ursula Schlenther veröffentlicht im ostdeutschen Urania-Verlag Im Reiche El Dorados: Eine Kulturgeschichte der Indianer in Kolumbien.

1972

7.9.- 3.10.: Das BAT-Haus Hamburg zeigt die Ausstellung El Dorado: Indianische Schätze aus dem Gold-Museum der Bank der Republik Kolumbien.

1973

23.3.: Die DDR und Kolumbien nehmen diplomatische Beziehungen auf. --- Der Völkerkundler und Reiseschriftsteller Erich Wustmann veröffentlicht bei Neumann in Radebeul Unterwegs zu Zwergindianern in Kolumbien.

1974

7.3.: Juan Pablo Llinás Olarte wird unter Stoph erster Botschafter Kolumbiens in der DDR. --- Der deutsche Sportwissenschaftler Hans Andreas Bloss leitet ein Projekt der deutschen Bundesregierung zum Aufbau von sportwissenschaftlichen Fakultäten in Kolumbien.

1975

Der deutsch-italienische Abenteuerspielfilm Zwei Teufelskerle auf dem Weg ins Kloster von Ernst Hofbauer wird in Kolumbien gedreht.

1979

Die Friedrich-Ebert-Stiftung en Colombia (Fescol) nimmt ihre Arbeit auf. --- Der Verband Bildender Künstler der DDR zeigt in der Berliner Stadtbibliothek Arbeiten der Corporación Prográfica in Cali.

1980

Das Landesmuseum Koblenz zeigt Textilkunst der Cuna-Indios im Grenzgebiet von Kolumbien und Panama.

1981

Der Deutsch-Kolumbianische Freundeskreis e.V. wird gegründet.

1982

22.4.-10.10.: Das Wiener Museum für Völkerkunde in der Neuen Hofburg zeigt in der Ausstellung El Dorado: Der Mythos vom Gold altindianische Kunstschätze aus Kolumbien.

1985

Peter Herweg gibt in der Hildesheimer Edition Collage die Autobiographie Schwarz in Kolumbien von Enelia Paz Gómez heraus. --- 9.9.: Das Apostolische Vikariat von Arauca den Friedenspreis von Sarare an Werner Mauss, der zuvor für Mannesmann in Kolumbien aktiv war.

1986

13.9. – 16.11.: Die Sonderausstellung Tairona des Hamburgischen Museums für Völkerkunde zeigt im Rahmen der Iberoamericana Goldschmiedekunst der Sierra Nevada de Santa Marta aus dem Museo del Oro in Bogotá.

1987

Der Roman El amor en los tiempos del cólera von Gabriel García Márquez belegt in der Übersetzung von Dagmar Ploetz unter dem Titel Die Liebe in den Zeiten der Cholera Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste. --- Werner Herzogs Spielfilm Cobra Verde mit Klaus Kinski wird in der Nähe von Cali, in La Guajira und im Städtchen Villa de Leyva gedreht.

1988

Fritz J. Raddatz veröffentlicht den Reiseessay Die Wirklichkeit tropischer Mythen. Auf den Spuren von Garcia Márquez in Kolumbien.

1989

12.9.-6.10.: Die IfA-Galerie in Bonn zeigt unter dem Titel Malerei aus Kolumbien Werke von Nydia Sánchez und Hernando Vergara. --- Das Instituto Técnico Colombo-Alemán „SCALAS“ in Lérida Tolima wird gegründet. --- Bei Suhrkamp erscheint unter dem Titel Die letzte Fahrt des Tramp Steamer der Roman La última escala del Tramp Steamer (1989) in einer deutschen Übersetzung von Peter Schwaar.

1990

In Manizales öffnet die Fundación Colombo Alemana Alejandro von Humboldt. --- In Cali wird das Centro Cultural Colombo Alemán eingerichtet.

1991

Bei Hammer in Wuppertal erscheint Alonso Salazars Totgeboren in Medellin.

1992

Die Hanns-Seidel-Stiftung (Fundación Hanns Seidel) nimmt ihre Arbeit in Kolumbien auf. … Heidi Brang und Fanny Buitrago veröffentlichen im Berliner Verlag Volk und Welt Die verdammte Inspiration : kolumbianische Literatur nach Gabriel García Márquez. --- Der Hamburger Kokaindealer Ronald Miehling flüchtet nach Kolumbien.

1993

Albalucía Ángels Roman Misiá Señora erscheint im Züricher eco-Verlag in deutscher Übersetzung.

1994

Im Deutschen Taschenbuch-Verlag in München erscheint der von Friederike Harter herausgegebene Sammelband Hochzeitshemd und Leichentuch: Frauen aus Kolumbien erzählen. --- 30.9.-8.1.1995: Im Alten Museum in Berlin wird die Ausstellung El Dorado: Das Gold der Fürstengräber gezeigt.

1996

Für das ZDF porträtiert Bodo Witzke in Warum riskiert Alfred Welker sein Leben in Agua Blanca? das Wirken des Seelsorger Alfred Welker in den Slums von Kolumbien.

1997

Andrés Caicedos Roman Salsavida erscheint bei Hammer in Wuppertal. --- In Bern erscheint Fanny Buitragos Roman Señora de la miel (1993) in deutscher Übersetzung als Die Herrin des Honigs. --- Erna Brandenberger und Gerhard Dilger geben im Deutschen Taschenbuch-Verlag München den Sammelband Cuentos hispanoamericanos: Colombia heraus.

1998

26.5.: Kolumbien und die BRD unterzeichnen das Allgemeine Abkommen über technische Zusammenarbeit, das im Februar 2001 in Kraft tritt.

1999

Willi Fährmanns im Würzburger Arena-Verlag erschienene Jugendbuch Sie weckten das Morgenrot spielt zum Teil in Kolumbien. --- Bei Krüger in Frankfurt a. M. erscheint Laura Restrepos Leopardo al Sol (1993) in deutscher Übersetzung Der Leopard in der Sonne.

2000

Fernando Vallejo Roman La Virgen de los sicarios (1994) erscheint als Die Madonna der Mörder in einer Übersetzung von Klaus Laabs in Wien bei Zsolnay. --- Santiago Gamboas Roman Perder es cuestión de método (1997) erscheint bei Wagenbach in Berlin als Verlieren ist eine Frage der Methode.

2001

Im Wagenbach-Verlag erscheint das Tratado de culinaria para mujeres tristes von Héctor Joaquín Abad Faciolince unter dem deutschen Titel Kulinarisches Traktat für traurige Frauen. --- Peter Schultze-Kraft veröffentlicht in der Edition 8 in Zürich den Sammelband Und träumten vom Leben: Erzählungen aus Kolumbien. --- Wolf Rüdiger Wilms begründet das Programm „Patio 13 - Schule für Straßenkinder“, das Lehramtsstudenten in Deutschland und Kolumbien das Leben der Straßenkinder und ihre Schwierigkeiten nahebringt.

2002

Bei List in München erscheint Die Wut in meinem Herzen, die deutsche Übersetzung von Ingrid Betancourts La rabia en el corazón (2001).

2003

Thomas Kistner veröffentlicht in der Deutschen Verlags-Anstalt in München Die Toten von Leticia: Organraub, Kokainschmuggel und Menschenjagd in Kolumbien.

2006

Zehntausende Handfeuerwaffen des deutschen Herstellers SIG Sauer in Eckernförde gelangen über die USA in den Besitz der kolumbianischen Armee.

2007

Das kolumbianische Friedensdorf San José de Apartadó wird mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet. --- Peter Schamoni dreht den Dokumentarfilm Bravo Botero! über den kolumbianischen Bildhauer Fernando Botero.

2008

Evelio Roseros Roman Los ejércitos (2006) erscheint im Berlin Verlag als Zwischen den Fronten. --- Hans-Joachim König veröffentlicht bei C. H. Beck in München seine Kleine Geschichte Kolumbiens. --- Tom Schreiber dreht Dr. Alemán, ein in Cali spielendes Filmdrama über einen deutschen Medizinstudenten in Kolumbien.

2009

Der Erlebnisbericht Cautiva (2009) der FARC-Geisel Clara Rojas erscheint unter dem Titel Ich überlebte für meinen Sohn in einer Übersetzung von Stephan Gebauer bei blanvalet in München. --- Christine Lehmanns Roman Der Ruf des Kolibris, der überwiegend in Kolumbien spielt, erscheint im Stuttgarter Thienemann-Verlag.

2010

14. – 21.4.: Die Cine Latino in Tübingen, Stuttgart und Freiburg hat den Schwerpunkt Kolumbien. --- Der Thriller Los informantes von Juan Gabriel Vásquez erscheint unter dem Titel Die Informanten bei Schöffling in Frankfurt am Main. --- María Linares erinnert mit dem Projekt „HIRSCH ROT“ an der Julius-Hirsch-Sportanlage in Berlin-Charlottenburg an den 1943 in Auschwitz ermordeten deutsch-jüdischen Nationalspieler Julius Hirsch. --- Die französische und die deutsche Botschaft in Bogotá vergeben erstmals den Antonio-Nariño-Preis für Menschenrechte versehen, der die Menschenrechte in Kolumbien stärken und fördern.

2011

Der kolumbianische Staatspräsident Juan Manuel Santos besucht Berlin. --- Der Roman 35 muertes (2011) von Sergio Álvarez erscheint als 35 Tote in einer von Marianne Gareis bei Suhrkamp in Frankfurt am Main. --- 10.-27.6.: Der Fotograf Frank Gaudlitz zeigt seine Arbeiten in der Biblioteca Julio Mario Santo Domingo, Bogotá.

2012

13-14.6.: In Bogotá finden die ersten deutsch-kolumbianischen Fachkonsultationen statt. --- 19.7.: Die BRD und Kolumbien unterzeichnen das Abkommen über finanzielle Zusammenarbeit. Es tritt am 23.1.2015 in Kraft. --- 16.-17.10.: In Mainz finden der Kolumbien-Tag und der Lateinamerika-Tag statt.

2013

Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel besuchen Kolumbien.

2014

In Rolf Niederhauser Roman Seltsame Schleife, erschienen im Rotpunktverlag in Zürich, gelangt der Held nach Kolumbien, wo er sich in eine Ex-Guerillera verliebt. --- Bei Zambon in Frankfurt am Main erscheint Hernando Calvo Ospinas Sei still und atme tief: Überlebenskampf eines kolumbianischen Journalisten.

2015

14.5.: Der deutsche Dokumentarfilm La buena vida – Das gute Leben von Jens Schanze über Kohlebau und Indigenenrechte kommt in die Kinos. --- Die Landsberger Rational AG gründet eine Vertriebsgesellschaft in Kolumbien. --- Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Firma Carl Walther wegen der illegalen Ausfuhr von Pistolen nach Kolumbien.

2017

Alexandra Endres veröffentlicht im DuMont Reiseverlag in Ostfildern Wer singt, erzählt - wer tanzt, überlebt: Eine Reise durch Kolumbien. --- Emma Reyes’ Memoria por Correspondencia wird als Das Buch der Emma Reyes: Eine Kindheit in 23 Briefen in Köln bei Eichborn verlegt. ---- Die deutsche Punkband Bluttat tritt in Kolumbien auf.

Bibliographie

  • Biermann, Enrique: Fern und fremd: Die deutschen Emigranten in Kolumbien 1939 – 1945. Essen: Verl. Die Blaue Eule, 2001
  • Denzer, Jörg: Die Konquista der Augsburger Welser-Gesellschaft in Südamerika (1528 - 1556): Historische Rekonstruktion, Historiografie und lokale Erinnerungskultur in Kolumbien und Venezuela. München: Beck, 2005
  • Ramírez, Luitgard de: Die Deutschen in Kolumbien. Bogotá, Colombia: Mayr & Cabal, 1994
  • Rodríguez Plata, Horacio: La Inmigración Alemana al Estado Soberano de Santander en el Siglo XIX. Repercusiones Socio-Económicas de un Proceso de Transculturación. Editorial Kelly, Bogotá 1968
  • Weiler, Vera: Geblieben: Über Deutsche in Kolumbien. Leipzig, 1998 [Sonderdruck]