Deutsch-sudanesische Beziehungen

1652

Der lutherische Missionar Peter Heyling stirbt in der sudanesischen Hafenstadt Sawakin.

1813

Der Afrikareisende Johann Ludwig Burckhardt bereist auf seiner ersten Expedition den Nil südlich von Assuan bis zum 3. Katarakt.

1837

Hermann von Pückler-Muskau besucht die sudanesische Ruinenstadt Naqa. Bei Hallberger in Stuttgart erscheint dazu 1844 der Reisebericht Aus Mehemed Ali’s Reich.

1843

Die Preußische Expedition nach Ägypten (Lepsius-Expedition) unter Leitung von Richard Lepsius erreicht den heutigen Sudan. --- Als Geschenk August des Vizekönigs Muhammad Ali Paschas an Prinz Albrecht von Preußen gelangt Sabac el Cher an den preußischen Hof, wo er als „Kammermohr“ dient. Gorch Pieken und Cornelia Kruse befassen sich in Preußisches Liebesglück – Eine deutsche Familie aus Afrika, erschienen im Berliner Propyläen-Verlag, mit dem Umfeld Sabac el Chers. Das Buch wird im selben Jahr von Sönke el Bitar verfilmt. --- info

Joseph von Russegger veröffentlicht im Stuttgarter Verlag Schweizerbart den ersten Band seines Reiseberichts Reise in Egypten, Nubien und Ost-Sudan.

1847

Alfred Brehm besucht erstmals den Sudan. --- In einer Übersetzung Georg Rosens aus dem Türkischen erscheint Das Buch des Sudan oder Reisen des Scheich Zain el Abidin in Nigretien von Zain-al-ʿAbidin im Leipziger Verlag Vogel.

1851

Ferdinand Werne publiziert bei Müller in Stuttgart Feldzug von Sennaar nach Taka, Basa und Beni-Amer: Mit besonderem Hinblick auf die Völker von Bellad-Sudan.

1852

Der deutsche Afrikaforscher Konstantin Reitz wird Vizekonsul am neuen Konsulat für Zentralafrika in Khartum.

1862

18.2.: Im Literarisch-Geselligen Verein zu Mannheim spricht Johann Philipp Kilian über Die wissenschaftliche Eroberung Binnen-Afrikas besonders des Sudan.

1863

10.4.: Der deutsche Botaniker und Afrikaforscher Hermann Steudner stirbt in Wau.

1868

Bei Costenoble in Jena erscheint Theodor von Heuglins Reise nach Abessinien, den Gala-Ländern, Ost-Sudán und Chartúm in den Jahren 1861 und 1862.

1869

Der deutsche Forschungsreisende Georg Schweinfurth reist von Khartum aus nilaufwärts nach Faschoda.

1874

In Wien erscheint Ernst Marnos Reisen im Gebiete des blauen und weissen Nil, im egyptischen Sudan und den angrenzenden Negerländern, in den Jahren 1869 bis 1873.

1876

Der deutsche Afrikaforscher und Ornithologe Friedrich Bohndorff unternimmt eine Expedition in den Sudan (Dongola, Kordofan, Dar Fur, Schakka, Dar Banda, Dar Abu Dinga).

1878

Der österreichische Forschungsreisende Richard Buchta bereist von Khartum aus den oberen Nil bis Ladó, wo er Emin Pascha trifft.

1879

Gustav Nachtigal legt unter dem Titel Sahara und Sudan den Bericht seiner Forschungsreise vor. --- 4.12.: Der deutsch-russische Afrikaforschers Wilhelm Junker bricht von Khartum aus zu einer Expedition in die Länder der Mangbetu und Azande auf. Sein Reisebericht, Im Sudan: In der libyschen Wüste und an den Quellen des Nil, erscheint im selben Jahr bei Fock in Leipzig.

1881

Im Sudan beginnt der Mahdi-Aufstand, in den auch der deutschsprachige Gouverneur des Südsudan, Emin Pascha, verwickelt wird. Dazu entstehen zahlreiche künstlerische und wissenschaftliche Arbeiten, zuletzt Erhard Oeses: Das Reich des Mahdi. Aufstieg und Untergang des ersten islamischen Gottesstaates 1885-1897 (2012) und Fabian Leonard Lindners Der Mahdi-Aufstand: Ein zerrissenes Land unter dem Banner des Islam (2014).

1882

Carl Christian Giegler Pascha wird Generalgouverneur (hikimdar) des ägyptischen Sudans. --- 30.5.: Der deutsche Fotograf und Kriegsberichterstatter Carl Berghoff stirbt in der Schlacht von Massa, in der die Mahdisten eine britisch-ägyptische Armee am Dschebel Gedir besiegen.

1883

23.12.: Der Gouverneur von Darfur, der österreichische Abenteurer Rudolf Slatin (Slatin Pascha), kapituliert vor den Truppen des vermeintlichen Mahdi, Muhammad Ahmad. Dazu erscheint 1992 bei Styria in Graz Hartwig A. Vogelsbergers Biographie Slatin Pascha. Zwischen Wüstensand und Königskronen. Ferner befassen sich zwei Filmproduktionen mit Slatin: Thomas Machos Dokumentation Slatin Pascha – Im Auftrag Ihrer Majestät (Österreich 2012) und Wolfgang Schleifs zweiteilige Spielfilmserie Slatin Pascha. (Deutschland 1967).

1884

Richard Buchta veröffentlicht bei Cotta in Stuttgart Der Sudan und der Mahdi: Das Land, die Bewohner und der Aufstand des falschen Propheten.

1887

Im Leipziger Verlag Brockhaus veröffentlicht Gustav Nachtigal Reisen in der Sahara und im Sudan.

1888

Richard Buchta veröffentlicht bei Brockhaus in Leipzig Der Sudan unter ägyptischer Herrschaft. Zwei Jahre darauf erscheint der in Zusammenarbeit mit Wilhelm Junker verfasste Reisebericht Im Sudan: in der Libyschen Wüste und an den Quellen des Nil.

1890

Die Union Deutsche Verlagsgesellschaft in Stuttgart verlegt Carl Falkenhorsts Emin-Paschas Vorläufer im Sudan.

1891

In der Zeitschrift Deutscher Hausschatz, herausgegeben von Friedrich Pustet in Regensburg, erscheint bis 1893 in Fortsetzungen die Reiseerzählung Der Mahdi, die im Sudan spielt. Die Buchfassung Im Lande des Mahdi wird 1896 von Friedrich Ernst Fehsenfeld in Freiburg veröffentlicht. --- Der böhmische Schriftsteller Anton Ohorn veröffentlicht den Roman Emir, der weiße Pascha im Sudan. --- Als Teilband von Carl Falkenhorsts Schwarze Fürsten: Bilder aus der Geschichte des dunklen Weltteils erscheint bei Hirt in Leipzig Fürsten des Sudan.

1892

Josef Ohrwalder veröffentlicht im Innsbrucker Rauch-Verlag den Erlebnisbericht Aufstand und Reich des Mahdi im Sudan und meine zehnjährige Gefangenschaft dortselbst.

1893

Der preußische Publizist Hermann Frobenius veröffentlicht im Berliner Verlag Nitschke & Loechner Die Heiden-Neger des Aegyptischen Sudan.

1895

Der deutsche Missionar Otto Huber missioniert von Khartum aus bei den Azande.

1896

Unter dem Titel Feuer und Schwert im Sudan. Meine Kämpfe mit den Derwischen, meine Gefangenschaft und Flucht. 1879–1895 verlegt Rudolf Slatin bei Brockhaus in Leipzig seine Memoiren. --- Der deutsche Architektur- und Landschaftsmaler Friedrich Perlberg bereist den Sudan.

1899

Karl Neufeld berichtet in seinem Erlebnisbericht In Ketten des Kalifen. Zwölf Jahre Gefangenschaft in Omdurman, erschienen im Berliner Verlag W. Spemann, über seine Gefangenschaft bei den Mahdisten.

1900

Mit Pfarrer Julius Dammann nimmt die von Karl Kumm und Henry Grattan Guinness gegründete Sudan-Pionier-Mission (heute EMO) ihr Arbeit auf.

1901

Reutlingen veröffentlicht W. O. von Horn Die letzte Ghazwah im Sudan.

1903

28.10.: Adolf von Tiedemann hält in der Militärischen Gesellschaft zu Berlin den Vortrag Meine Erlebnisse im Hauptquartier Lord Kitcheners und die Schlacht bei Omdermân. 1906 publiziert er in Berlin zudem Mit Lord Kitchener gegen den Mahdi: Erinnerungen eines preussischen Generalstabsoffiziers an den englischen Sudan-Feldzug.

1904

Emil Dagobert Schoenfeld veröffentlicht im Berliner Reimer-Verlag Erythräa und der ägyptische Sudan: Auf Grund eigener Forschung, an Ort und Stelle.

1911

Diedrich Westermann veröffentlicht bei Friederichsen in Hamburg seine sprachvergleichende Studie Die Sudansprachen.

1912

Friedrich August III., der König von Sachsen, publiziert in Dresden das Reisebuch Erinnerungen an meine Reise nach dem Sudan und nach Ägypten: Februar – März 1911. Dazu publizieren Jochen und Gabriele Hallof bei Röll in Dettelbach Ein König auf Reisen: seine Majestät Friedrich August III. von Sachsen im anglo-ägyptischen Sudan. --- Otto von Dungern veröffentlicht in Tübingen die Studie Die staatsrechtliche Stellung des Sudan.

1918

Bei Reimer in Berlin veröffentlicht Carl Meinhof den ersten Teilband seiner Sprachstudien im egyptischen Sudan.

1923

In Stuttgart erscheint Die Herrlichkeit des Sudans von Leo Frobenius.

1924

Im Bonner Verlag Marcus & Weber erscheint Christian Eckerts Altvater Nil: Reise-Radierungen aus einer Vorfrühlingsfahrt durch Aegypten und den Sudan.

1925

Leo Frobenius veröffentlicht bei Diederichs in Jena Dichten und Denken im Sudan. --- Wilhelm Mader veröffentlicht in der Stuttgarter Union Deutsche Verlagsgesellschaft seine Erzählung Die Flucht aus dem Sudan.

1927

Hugo Adolf Bernatzik veröffentlicht bei Brockhaus in Leipzig Typen und Tiere im Sudan. Begleitend zu einer erneuten Ausstellung des Fotomaterials erscheint der von Monika Faber in Wien herausgegebene Fotoband „Die herrlichen Schwarzen Menschen“: Hugo Bernatziks fotojournalistische Beutezüge in den Sudan 1925 – 1927. --- Im Bielefelder Verlag Velhagen & Klasing veröffentlicht Rudolf de Haas Bilder aus dem Sudan.

1929

Im Leipziger Verlag Voigtländer veröffentlicht Willy Schilde Ost-westliche Kulturbeziehungen im Sudan.

1933

Auf ihren zweiten Afrikaflug wird die deutsche Fliegerin Elly Beinhorn in Juba festgehalten, nachdem sie verbotswidrig als Frau ohne männlichen Geleitschutz den Sudan überflogen hatte. --- Bei Beltz in Langensalza veröffentlicht Siegfried Passarge die ethnographische Studie Hackbau- und Hirtenvölker im Sudan.

1935

Arthur Berger veröffentlicht im Berliner Globus-Verlag Mit den wilden Baggara am Blauen Nil: Erlebnisse im Sudan.

1936

Johannes Lukas habilitiert sich in Hamburg mit einer Schrift über Die Logone-Sprache im zentralen Sudan, die auf Ergebnisse Gustav Nachtigals zurückgreift.

1937

Werner Brogle veröffentlicht im Zürcher Verlag Rascher Krieg in Abessinien und Flucht durch den Sudan.

1940

Bei Uhlmann in Berlin veröffentlicht Otto Kindler Blutiger Sudan. --- Das Deutsche Institut für Außenpolitische Forschung veröffentlicht den Band Ägypten und der Sudan.

1941

Walther Schreiber veröffentlicht bei Steiniger in Berlin Auf Elefantenjagd im Sudan: Karl Hagenbeck auf Tierfang in Afrika.

1944

In St. Ballen veröffentlicht Erich Robert Haenny Vom Sudan zum Mittelmeer.

1952

Hans von Derp veröffentlicht im Münchner Schild-Verlag Im Sudan ist der Teufel los.

1953

Gisela Bonn veröffentlicht im Wiesbadener Verlag Brockhaus Neue Welt am Nil: Tagebuchblätter einer Reise nach Ägypten und dem Sudan.

1956

Deutschland wandelt die bisher bestehende Verbindungsstelle in Khartum in eine Gesandtschaft um.

1957

Werner Spillmann veröffentlicht bei Orell Füssli in Zürich Pisten, Sand und Sonnenglut: Im Jeep durch Sudan und Sahara.

1958

Herrmann Jungraithmayr, Alfred Jungraithmayr und Franz Ortner besuchen im Rahmen der Darfur-Expedition den westlichen Sudan.

1959

Deutschland entsendet mit Heinrich de Haas einen ersten Botschafter in den Sudan. --- Fritz Werner errichtet mit deutschen Steuergeldern eine Munitionsfabrik bei Khartum. --- Im Berliner Verlag Volk und Welt veröffentlicht Lothar Killmer Blickpunkt Sudan. --- Das Leipziger Museum für Völkerkunde zeigt die Sonderausstellung Völker des Sudan.

1960

Friedrich Hinkel wird als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Alte Geschichte und Archäologie (ZIAGA) im Sudan tätig. Dort ist er seit 1965 als Architekt für den Sudan Antiquities Service tätig, später leitet er den Bau des Nationalmuseums in Khartum und des Ali Dinar Museums in der Provinzhauptstadt al-Faschir. Im Pyramidenfeld von Meroe findet er 1979 als Archäologe der für die Generaldirektion der Altertümer und Museen (DGAM) die erste Bauzeichnung einer Pyramide. --- Unter der Leitung von Fritz Hintze führt die Humboldt-Universität zu Berlin Ausgrabungen in al-Musawwarat as-sufra durch. Zu den Teilnehmern gehört der spätere Kusch-Experte Karl-Heinz Priese. --- Walter Bosshard veröffentlicht im Züricher Verlag Fretz & Wasmuth Tuth: Geschichte aus dem Sudan.

1961

Gisela Bonn veröffentlicht im Wiesbadener Verlag Brockhaus Das doppelte Gesicht des Sudan. E. M. Ibrahim veröffentlicht bei Rütten & Loening in Berlin Sudan: Land am Blauen und Weissen Nil.

1962

In der Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft Stuttgart erscheint Emma Brunner-Trauts Reise durch den Sudan 1962.

1965

16.5.: Die BRD und der Sudan brechen die diplomatischen Beziehungen ab. --- 3.6.: Die DDR nimmt diplomatische Beziehungen zum Sudan auf.

1967

Die DDR-Nationalmannschaft trifft bei einer Afrikareise zu einem inoffiziellen Freundschaftsspiel auf das Team des Sudan. Fritz und Ursula Hintze veröffentlichen in der Edition Leipzig den Band Alte Kulturen im Sudan.

1969

Eleanor Vandevort veröffentlicht bei Brockhaus in Wuppertal Muß der Pastor Schuhe tragen? Das Drama der Christen im südlichen Sudan.

1971

23.12.: Die diplomatischen Beziehungen zwischen der BRD und dem Sudan werden wieder aufgenommen.

1975

Die Friedrich-Ebert-Stiftung engagiert sich erstmals im Sudan.

1976

Christa B Opitz veröffentlicht bei Brockhaus in Wuppertal den Erlebnisbericht Die Steppe brennt am weißen Nil: Eine Frau erlebt den Sudan.

1977

Bei Schroll in Wien erscheint Sudan: Landschaften, Menschen, Kulturen zwischen Niger und Nil von Peter Fuchs.

1978

Oswald Iten veröffentlicht bei Neptun in Kreuzlingen Schwarzer Sudan. Die Stämme der Nuba, Ingessana, Schilluk, Dinka, Nuer, Azande und Latuka. --- Burhardt Ziese wird Fußball-Nationaltrainer im Sudan. --- Bei Hirthammer in München erscheint Reisetagebuch Emilie Fenchls Nilabwärts.

1980

An der Humboldt-Universität Berlin promoviert Al-Tahir Hussain Dafalla über Praxis und Theorie des Lehrstückes bei Brecht und ihre Bedeutung für das Theater im Sudan. --- Abdelmoneim I. Issa promoviert in Gießen über Die entwicklungspolitischen Beziehungen zwischen dem Sudan und der Bundesrepublik Deutschland 1956-1979.

1981

Heinrich Pleticha gibt die bei Rauch in München erscheinende Textsammlung Der Mahdiaufstand in Augenzeugenberichten heraus. --- Wilhelm Cechovsky veröffentlicht Der Sudan zur Zeit des Mahdi-Aufstandes im Spiegel österreichischer Zeitungen und Zeitschriften.

1982

Bernhard Streck Sudan publiziert bei DuMont in Köln Steinerne Gräber und lebendige Kulturen am Nil.

1985

Im Auftrag des Wiener Instituts für Afrikanistik publiziert Michael Zach Österreicher im Sudan: 1820 – 1914. --- 22.-24.6.: Die Evangelische Akademie Kurhessen-Waldeck veranstaltet Schlösschen Schönburg in Hofgeismar die Tagung Der Sudan: zwischen Schwarz-Afrika und der arabischen Welt. --- Der in Wiesbaden erschienene Band Wasser auf dürres Land beleuchtet 85 Jahre Sudan-Pionier-Mission und Evangelische Mission in Oberägypten und im Sudan. Die Herausgeber sind Eberhard von Dessien, Ulrich Ehrbeck und Eberhard Troeger.

1986

Für die Deutsche Afrika-Stiftung in Bonn veröffentlicht Volkmar Köhler Der Sudan – Partner deutscher Zusammenarbeit.

1987

Alexander Henn promoviert an der Universität Mainz zu Reisen in vergangene Gegenwart: Geschichte und Geschichtlichkeit der Nicht-Europäer im Denken des 19. Jhdt.s: Die Erforschung des Sudan.

1988

Gunnar Hasselblatt veröffentlicht Um des geheimen Lachens im Bambuswald willen: Bericht von einer Reise in den Sudan und in das Oromoland.

1989

Klaus Höppner veröffentlicht im Münchner Verlag Frederking und Thaler den Reisebericht Cowboys der Wüste: Mit einer Kamelkarawane durch den Sudan.

1990

Deutsch wird als Fremdsprache an sudanesischen Universitäten angeboten. --- Ellen Ismail und Maureen Makki veröffentlichen im Wuppertaler Verlag Hammer Frauen im Sudan. --- In der Edition CON in Bremen erscheint Mohamed Osmans Verwüstung: Die Zerstörung von Kulturland am Beispiel des Sudan.

1991

Bei Trickster in München erscheinen Fritz Kramers Sudanesische Marginalien.

1992

At-Tayyib Salihs Roman ʿUrs al-Zain (1966) erscheint unter dem Titel Die Hochzeit des Zain im Zürcher Unionsverlag.

1993

Am Östereichischen Kulturinstitut in Kairo veröffentlicht Rudolf Agstner Das k.k. (k.u.k.) Konsulat für Central-Afrika in Khartoum: 1850-1885.

1995

28.3 - 9.5.: Im Gruner + Jahr Pressehaus in Hamburg werden unter dem Titel Sudan: Der vergessene Krieg Fotografien von Michael von Graffenried ausgestellt. --- Unter dem Titel Die Sudanforschung in der Bundesrepublik Deutschland publiziert Markus Wauschkuhn in Münster die Ergebnisse der Bremer Sudan-Tagung 1993.

1996

Bei Peter Lang in Frankfurt am Main erscheint der von Rolf Gundlach und Manfred Kropp herausgegebene Band Der Sudan in Vergangenheit und Gegenwart. --- In der Edition Trickster des Hammer-Verlags in Wuppertal erscheint Gabriele Böhringer-Thärigens Studie Besessene Frauen: Der zâr-Kult von Omdurman.

1997

Karl-Heinz Pörtge veröffentlicht für das Erfurter Institut für Geographie den Tagungsband Forschungen im Sudan: Ergebnisse der interdisziplinären Sudantagung im Februar 1996 in Erfurt.

1998

Der Archäologe Friedrich Hinkel erhält mit dem „Order of the Two Niles“ die höchste Auszeichnung der Republik Sudan. --- Begleitend zur Ausstellung Die Pharaonen des Goldlandes: Antike Königreiche im Sudan des Mannheimer Reiss-Museums erscheint der von Dietrich Wildung und Jürgen Liepe erstellte Katalog.

1999

Die Stadt in der Steppe : Grabungen des Ägyptischen Museums Berlin in Naga, Sudan. [Begleitpublikation zur Ausstellung des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz Die Stadt in der Steppe im Stadtmuseum Ingolstadt, 9. April - 18. Juli 1999]

2000

Das deutsche Ingenieurunternehmen Lahmeyer International beteiligt sich an der Planung und am Bau des Meroe-Staudamms. 2010 wird in Frankfurt gegen das Unternehmen wegen der Herbeiführung einer Überschwemmung eine Anklage eingereicht. --- Für den SWR in Stuttgart dreht Thomas Aders die Dokumentation Kampf ums Wasser: Der große Durst entlang des Nils.

2001

Saliḥ aṭ-Ṭaiyib veröffentlicht im Basler Lenos-Verlag den Sudan-Roman Bandarschâh. --- Bei Rowohlt in Hamburg erscheint Carlo Bergmanns Der letzte Beduine: Meine Karawanen zu den Geheimnissen der Wüste. --- 17.11.: Das Nordico-Museum der Stadt Linz zeigt die Ausstellung Sudan - Arabien und Schwarzafrika am Nil.

2002

Christiane Falge gründet in Halle den Verein Studienwerk Sudan e.V. mit dem Ziel, in Form von Stipendien den Bildungssektor in Äthiopien und im Sudan zu fördern

2004

16.12.: Die Bundesregierung beteiligt sich mit Transportflügen an der African Union Mission in Sudan (AMIS).

2005

22.4.: Die Bundesrepublik entsendet nach Beschluss des Bundestags bis zu 75 unbewaffnete Militärbeobachter sowie bis zu fünf Polizisten und Personal für die Stäbe an die United Nations Mission in Sudan (UNMIS).

2006

Otto Pfister wird Trainer des sudanesischen Fußball-Erstligisten al-Merreikh Omdurman. Zu seinen Nachfolgern gehören Michael Krüger und Willi Kronhardt.

2007

In der Edition Trickster des Wuppertaler Hammer-Verlags erscheint Bernhard Strecks Sudan: Ansichten eines zerrissenen Landes. --- Mohamed Hassan Fadlalla veröffentlicht im Marburger Tectum-Verlag Sudan - Der große Unbekannte am Nil: Biographie eines Landes.

2008

Das Goethe-Institut in Khartum wird wieder geöffnet. --- Der deutsche Musiker Hubl Greiner entwickelt ein pädagogisches Konzept für die musikalische Ausbildung von Straßenkindern im Sudan. --- In der Reihe Wegweiser zur Geschichte erscheint bei Schöningh der von Bernhard Chiari betreute Band Sudan. --- In der Frankfurter Edition Büchergilde Jamal Mahjoubs Die Stunde der Zeichen erscheint in einer Übersetzung von Thomas Brückner.

2011

Im Hamburger Nautilus-Verlag erscheint Blinde Retter: Über Darfur, Geopolitik und den Krieg gegen den Terror von Mahmood Mamdani.

2012

14.9.: In Khartum wird nach dem Freitagsgebet die deutsche Botschaft in der Baladia-Straße gestürmt, in Brand gesteckt und teilweise zerstört. --- Nicole C. Vosseler publiziert bei Bastei Lübbe in Köln den Roman Jenseits des Nils.

2015

Der deutsche Künstler Jürgen Ferdinand Schlamp stellt am Goethe-Institut in Khartum aus.

2016

Bei Claus Paegelow in Bremen erscheint Claus Christians Bibliografie Sudan & Südsudan 1850-2015.

2017

Robert Schotter dreht das Doku-Drama Aufstand in der Wüste - Die Herrschaft des Mahdi.