Thomas Johannes Hauck: Autor, Regisseur, Schauspieler

Biographie

Thomas Johannes Hauck kommt am 27.2.1958 in Ludwigshafen zur Welt. Im Anschluss an seine Schulzeit bewirbt er sich an der Fachhochschule für Gestaltung in Mannheim, die er als Diplom-Designer abschließt. Auch die Schauspielschule Haller in Heidelberg besucht er. Er studiert bei Rick Kamp im Fach Comedy, bei Philip Gaulier (Buffon) und Tadashi Endo (Butoh / Tanz). Außerdem nimmt er an Drehbuchwerkstätten teil, zum Beispiel bei Alfred Behrens und Jens Becker.

Abb.: Thomas J. Hauck: http://www.thomasjohanneshauck.de/ (Foto: Thomas J. Hauck)

1995 erhält Hauck das Autorenstipendium für Kindertheaterautoren in Wolfenbüttel. 2000 gründet Hauck zusammen mit Sabina Kaeser das Performance- und Installationsduo „Das Archiv“. 2004 erhält er ein Aufenthaltsstipendium am Baltic Centre for Writers and Translators in Visby. 2006 arbeitet er als „Artist in Residence“ in Krems, 2007 ist er Bridgeguard in Štúrovo und Preisträger des „Günter-Bruno-Fuchs-Literaturpreises“. 2012 wird Hauck Stadtschreiber in Hausach im Schwarzwald. Unter seiner künstlerischen Leitung entsteht 2014 der Film „Scherben bringen Glück“, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Bundesverband Jugend und Film e. V. und die Initiative „Kultur macht stark“ fördert. Der Film wird mit dem Jugendfilmpreis Baden-Württemberg 2014 in der Kategorie „Beste Ensembleleistung“ ausgezeichnet wurde. 2015 ist er „Artist in residence“ in Speyer, 2019 „Artist in residence“ im belgischen Oostende.

Hauck ist sowohl Autor zahlreicher Kinder- und Jugendbücher als auch Dozent für Schreibseminare und Theaterworkshops an Jugendschulen, Pädagogischen Hochschulen und Lehrerfortbildungsstätten. Auch zahlreiche Inszenierungen und Bühnenbilder gehen auf Hauck zurück: Er arbeitet unter anderem für die Kammerspiele Winterthur, am Stadttheater Gießen, am Théâtre de Nesle in Paris, der Landesbühne Wilhelmshaven, am Theater Speyer, am Jungen Theater Göttingen und am Staatstheater Meiningen.

Bezug zu Winnenden

Thomas J. Hauck hat sich 2019 in Winnenden niedergelassen; zuvor war er häufig Pendler zwischen Winnenden und seinem Atelier in Wissenbourg (Elsass) sowie den verschiedenen Projektorten in Inn- und Ausland.

Interview mit Thomas J. Hauck (Kim Ferber)

K: Lieber Herr Hauck, wie würden Sie Ihre Schulzeit beschreiben?

TH: Ich hatte mehrere Schulwechsel in meiner Kindheit. Letztendlich kann ich mich an meine Kindheit kaum erinnern, nur an kleine, besondere Momente, die schön waren.

K: Wussten Sie schon damals, dass das Schreiben und die Literatur Ihre große Leidenschaft sind?

TH: Überhaupt nicht. Ich habe lustigerweise in der dritten oder vierten Klasse einen Schreibwettbewerb gewonnen. Da musste man mit verschiedenen Wörtern eine Geschichte schreiben, und als Preis habe ich dann ein Buch gewonnen, die „Fünf Freunde“. Das war dann die erste Abenteuergeschichte, aber ich wollte damals ganz andere Sachen werden.

K: Was waren denn Ihre Lieblingsfächer?

TH: Kunst habe ich sehr gemocht. Bei den anderen Fächern war es sehr abhängig vom Lehrer. Es gab Lehrer, die waren richtig genial, die haben uns gefordert und ihren Unterricht interessant gestaltet, bei denen war ich dann auch gut. An die kann ich mich heute noch erinnern und bin dankbar, dass es sie gab.

K: Das stimmt. Wenn Lehrer ihren Unterricht interessant und kreativ gestalten, kommt einfach mehr an bei uns Schülern. Nach der Schule haben Sie ja die Fachhochschule für Gestaltung in Mannheim und die Schauspielschule Haller in Heidelberg besucht. Was hat sie an diesen beiden Themenbereichen interessiert?

TH: Eigentlich wollte ich Kunst studieren, aber von der freien Kunst kann man schlecht leben. Deswegen habe ich die Fachhochschule beziehungsweise die Werkkunstschule besucht, an der man solche Dinge wie Radiertechniken, Drucktechnik, Bildhauerei und Malerei gelernt hat. Und das war toll für mich, weil es wie freie Kunst war. Und ich war ja schon immer eine kleine Rampensau und hatte auch damals schon einen kleinen Theaterzirkus, die „Wundertüte“ in Mannheim. Und irgendwann habe ich dann gedacht, ich muss mich selber mal testen und habe die Aufnahmeprüfung für die Schauspielschule Haller gemacht.

K: Ihr Hauptfach Comedy haben Sie bestimmt aufgrund Ihrer eigenen Begeisterung für den Humor gewählt. Würden Sie sagen, dass Sie ein humorvoller Mensch sind?

TH: Oh, da müsste ich jetzt meine Frau fragen (lacht). Ich glaub schon, es macht mir einfach Spaß, Blödsinn zu machen. Ich arbeite ja auch viel mit Kindern zusammen und möchte den Kindern mit Humor Freude bringen.

K: Sie schreiben ja hauptsächlich Kinder- und Jugendbücher. Gibt es einen Grund, warum Sie gerne für Kinder schreiben und gibt es auch ein anderes Genre, über das Sie gerne mal schreiben würden?

TH: Ich liebe Kinder einfach und ich möchte den Kindern mit meinen Geschichten ein Geschenk machen. Und ich sehe es auch ein bisschen als meine Aufgabe, für Kinder zu schreiben. Und ein gutes Kinderbuch mit schönen Illustrationen ist ein Geschenk für Kinder, eines, das sie heutzutage umso mehr brauchen.

K: Wann genau haben Sie mit dem Schreiben begonnen?

TH: Den Kindern erzähle ich immer, ich bin aus dem Bauch meiner Mama gekommen und habe den ersten Gedichtband für meine Mama geschrieben (lacht). Da schauen die Kinder dann immer ein bisschen verwundert. Aber ganz ehrlich habe ich erst spät mit dem Schreiben angefangen, zwischen 25 und 27.

K: Wollten Sie das Schreiben auch einfach mal ausprobieren oder gab es einen bestimmten Anlass dafür?

TH: Ich habe schon immer gerne Geschichten erzählt. Und dann haben meine Freunde immer gemeint, ich soll meine Geschichten mal aufschreiben. Mit ihrer Hilfe habe ich dann auch mein erstes Kinderbuch veröffentlicht, „Das Gummibärchen und der Braunbär“. Dann habe ich aber viele Jahre nichts geschrieben, weil ich eine Festanstellung beim Theater hatte. Erst später kam dann auch die Lust auf das Schreiben wieder.

K: Gibt es eines Ihrer Bücher, dass Sie als persönlichen Favoriten beschreiben würden?

TH: Ich liebe die „Sommersprosse“. Für mich sind meine Bücher auch wie Kinder, die ich auf die Welt setze. Deswegen freue ich mich immer auf deren Veröffentlichung.

K: Das glaube ich Ihnen. Ich persönlich schreibe ja auch und kann diesen Stolz und diese Freude gut nachvollziehen.

TH: Ja, in den Geschichten steckt immer viel Herzblut. Man schreibt ja auch über eigene Erlebnisse, eigene Gedanken und damit ist ein Buch auch ein Teil von dir selbst.

K: Können Sie mir etwas zu ihrem Kurzfilm „Scherben bringen Glück“ erzählen?

TH: Das Ganze ist ein Projekt gewesen von „Kultur macht stark / Bödecker-Kreis“. Ich habe an der Friedrich-Schiller-Grundschule in Großheppach mit Kindern die Geschichte und das Drehbuch für den Kurzfilm geschrieben. Die Kinder haben fast alles selber gemacht, mit ganz viel Herzblut und Begeisterung, woraus dann eine kleine Abenteuergeschichte über einen Schatz entstanden ist. Für den Film haben wir beim Baden-Württembergischen Filmfestival zwei Preise gewonnen, für die Beste Regie und die Beste Ensembleleistung. Ich hoffe, dass ich so ein Projekt nächstes Jahr wieder machen kann.

K: Das hoffe ich auch sehr. Wenn Sie mir das jetzt so erzählen, wünsche ich mir, Sie wären damals zu meiner Grundschule gekommen und hätten so ein tolles Projekt mit uns gemacht.

TH:(lacht). Die Kinder haben dabei unheimlich viel gelernt. Sie haben gelernt, miteinander zu arbeiten, aufeinander aufzupassen und einander zu helfen. Außerdem haben sie viele wertvolle Erfahrungen gemacht, weil sie so viel selbst gemacht haben. Das Projekt ging ein halbes Jahr, bei dem die Kinder nie gefehlt haben und mit großer Begeisterung dabei waren. Und so ein Erlebnis bleibt ihnen.

K: Ja, so ein Projekt ist eine wirklich einzigartige und wunderschöne Erfahrung für die Kinder. Sie bieten ja auch Theaterworkshops und Schreibseminare an.

TH: Ja, unter normalen Umständen komme ich dann an die Schulen, auch über „Kultur macht stark“, und entwickle dann mehrere Wochen mit den Kindern kreativ Geschichten. Ich sage dann immer ganz gerne, dass ich mit den Kindern Geschichten „koche“ und ich dann der Koch im Hintergrund bin, der den Kindern Tipps gibt, ihnen hilft, sie motiviert und unterstützt. Nach jedem Projekt erscheint dann auch ein Buch, in dem die Ergebnisse der Kinder festgehalten werden.

K: Sie sind im Laufe der Jahre ganz schön in der Literaturbranche herumgekommen. Gab es in dieser Zeit besondere und wichtige Ereignisse für Sie?

TH: Schwierige Frage. Für mich war es einfach schön, herumzureisen und vor Kindern zu stehen und ihnen Geschichten vorzutragen und vorzuspielen. Wenn man dann sieht, wie die Kinder sich freuen, wenn jemand kommt und ihnen vorliest, ist das einfach ein Geschenk. Und ich mache schon meinen Blödsinn mit den Kindern, nehme sie aber auch ernst. Denn die Kinder merken das, ob ich ehrlich zu ihnen bin und als ehrlicher Autor und Schauspieler vor ihnen stehe.

K: Wie sind Sie nach Winnenden gekommen?

TH: Ich bin eigentlich wegen meiner Frau nach Winnenden gezogen. Ich habe davor in Berlin und Frankreich gelebt und irgendwann war mir die Pendelei einfach zu viel und dass man sich nur an den Wochenenden gesehen hat.

K: Eine wirklich sehr schöne Geste von Ihnen, dass Sie das für Ihre Frau getan haben. Haben Sie denn auch ein Lieblingsbuch, das Ihnen viel bedeutet?

TH: Eines meiner Lieblingsbücher ist „Ole und das Meer“, in dem es um den Tod des Vaters eines Jungen geht, das besonders wertvoll für mich ist.

K: Haben Sie eine Lebensweisheit?

TH: Ich möchte einfach, dass es mir und uns gut geht. Man darf sich nicht von negativen Dingen wie Corona runterziehen lassen, sondern muss sich an den schönen kleinen Dingen erfreuen. Mich machen solche kleinen Momente wie ein schöner Sonnenuntergang, das Herumblödeln mit meiner kleinen Enkelin oder eine schöne Fahrt mit der Bahn sehr glücklich.

K: Ja, solche kleinen, aber glücklichen Momente sollte man vor allem jetzt während Corona wertschätzen und sich daran erfreuen. Man hört ja von vielen Autoren, dass sie schon einmal mit einer Schreibblockade zu kämpfen hatten. Trifft das auch auf Sie zu?

TH: Joa. Aber es war eher eine Schreibblockade in dem Sinne, dass ich keine Lust hatte zu schreiben. Ich habe dann jedoch das Glück, dass ich dann male. Verkrampft kann man nichts schreiben, da kommt dann auch nichts zustande. Ich habe da auch ein Rezept für mich, dass ich mich dann in den Zug reinsetze, ein paar Stunden fahre und die Geschichte währenddessen schreibe. Das Zugfahren ist wie eine Lösung der Hirnblockade und eigentlich müsste ich der Deutschen Bundesbahn mal ein Buch von mir schenken. Oder die Bundesbahn schenkt mir eine Jahreskarte (lacht). Oder eine Schreibresidenz im Zug. Mein letztes Buch, zum Beispiel, habe ich beim Zugfahren fertiggeschrieben. Ich habe währenddessen einfach die besten Ideen und kann mich gut konzentrieren.

K: Würden Sie dann sagen, dass Ihr perfekter Schreibtag in der Bahn stattfindet?

TH: In der Bahn und auch auf dem Schiff. Für mich ist es einfach immer die Bewegung, das Reisen, das Entdecken. Ich schreibe und zeichne meine Geschichten ja auch mit Hand und kaufe mir dann für jede neue Geschichte ein kleines Notizbuch und einen Stift. Das sind dann schon fast kleine Kunstwerke, die ich da schreibe.

K: Mit welchen Themen beschäftigen Sie sich gerne in Ihren Filmen und Büchern?

TH: Eigentlich kommt das automatisch. Viele meiner Geschichten handeln von Außenseitern, die irgendwie anders sind und über die man grinst. Ich suche mir meine Themen auch nicht unbedingt aus, sie entstehen bei mir. „Ole und das Meer“, zum Beispiel, ist so entstanden, dass mir ein Junge aus der dritten Klasse, dem ich das Buch auch gewidmet habe, vom Tod seines Vaters erzählt hat. Ich bin eigentlich für eine Lesung dort gewesen und dann kam der Junge einfach zu mir und hat mir das erzählt. Ich habe mich auch gefragt, warum er zu mir kommt und mir das erzählt, aber ich habe einfach einen Draht zu solchen Menschen. Und diesen Menschen, mit oft tragischen Schicksalen, möchte ich einfach eine Stimme geben und ihnen damit ein Geschenk machen.

K: Natürlich sind Sie nicht nur Schriftsteller, sondern auch Regisseur und Drehbuchautor zahlreicher Filmgeschichten. Was begeistert Sie daran am meisten?

TH: Wie bei den Büchern macht es mir einfach Freude, den Kindern auch mit meinen Filmen kleine Geschenke zu machen. Dabei aber einfach keine hektischen Filme zu drehen, sondern wie ich sie im Kopf habe. Zum Glück habe ich eine wahnsinnig gute Produktionsfirma und eine tolle Kamerafrau, die mich der Umsetzung meiner Ideen unterstützen. Dieses Miteinander und diese wertvolle Freundschaft ist wirklich sehr schön.

K: Woher bekommen Sie denn die Ideen für Ihre Drehbücher?

TH: Eigentlich genauso wie bei meinen Büchern. Ich bin furchtbar neugierig und entdecke meine Geschichten. Dabei lasse ich auch oft besondere Momente oder besondere Figuren einfließen, die mich faszinieren und inspirieren. Auch persönliche Momente, wie das Schaukeln mit unserem kleinen Enkelchen, wird Teil meiner Geschichten. Bei der „Sommersprosse“ habe ich zwei kleine Kinder, die sich gegenseitig die Sommersprossen gezählt haben, in der Bahn gesehen und fand das einfach so süß, dass ich es aufgeschrieben habe.

K: Ist für Sie das Schreiben von Drehbüchern und Bühnentexten ähnlich wie das Schreiben von Büchern oder gibt es Unterschiede?

TH: Für mich gibt es keine Unterschiede. Ich fange einfach an, mich in die Geschichten hineinzuträumen, schließe die Augen zu und schreibe diese Eindrücke dann auf. Natürlich gibt es bei Drehbüchern und Bühnentexten eine ganz andere Art der Umsetzung als bei Büchern. Man denkt anders, aber die Geschichten haben die gleiche Zärtlichkeit, die gleiche Liebe zum Erzählen.

K: Das stimmt. Die Umsetzung der Geschichten ist zwar unterschiedlich, aber im Herzen bleiben es dieselben Geschichten und dieselben Erzählungen.

TH: Es muss einfach immer ehrlich bleiben. Deswegen produzieren wir auch zu 99% die Filme selbst, da man bei Kooperationen mit großen Sendern sehr an Vorgaben gebunden ist, sodass man diese Ehrlichkeit der Filme auch oft verliert. Mithilfe der Produktionsfirma und der Kamerafrau bleibt diese Authentizität erhalten. Mit der Kamerafrau muss ich mich gar nicht mehr groß unterhalten, was ich brauche, sondern wir schauen uns nur an es ist alles klar (lacht).

K: Im Jahr 2000 haben Sie zusammen mit Sabina Kaeser das Performance- und Installationsduo „Das Archiv“ gegründet. Können Sie mir etwas dazu erzählen?

TH: Wir machen Kunstinstallationen im öffentlichen Raum, z.B. in Museen, Galerien oder Kirchen. Dazu haben wir auch eine eigene Website, www.dasarchiv.ch Dabei arbeiten wir ausschließlich mit dem roten Faden und mit diesem Faden vernetzen wir Räumlichkeiten. Ich sage immer ganz gerne, wir weben oder zeichnen dreidimensionale Bilder in den Raum mit dem roten Faden. Die Arbeit ist temporär, es wird also nach zwei Wochen wieder abgebaut. Manche Museen haben den ganzen Ballen von rotem Faden aufgekauft und ausgestellt.

K: Sie erhielten 2004 ein Aufenthaltsstipendium am Baltic Centre for Writers and Translators, einem Kunstzentrum in Visby, Schweden. Wie würden Sie ihren Aufenthalt dort beschreiben?

TH: Das war einer der schönsten Stipendienaufenthalte, die ich je hatte. Ich hatte den Auftrag ein Theaterstück zum Thema „Ostsee“ für die Kulturkirche Jakobi in Stralsund zu schreiben, für eine Theatergruppe aus körperlich und geistig eingeschränkten oder benachteiligten Menschen. Dabei hatte ich eine Kooperation mit der Landesbühne dort. Es war ein wirklich toller Auftrag, und dann habe ich Gott sei Dank das Stipendium in Visby gekommen, einer Insel mitten in der Ostsee. Dort habe ich in einem Monat das ganze Theaterstück geschrieben. Die Kulisse auf Visby war wunderschön und sehr inspirierend, raues Meer von meinem Blick aus dem Fenster. Ich habe geschrieben und 200-300 Bilder vom Meer gemalt. Es war einfach toll, ich habe mich sehr wohlgefühlt. Auch das Theaterstück „Freyjas Tränen“ war ein großer Erfolg.

K: Im Jahr 2006 haben Sie an dem internationalen Kulturprogramm „Air – Artist in Residence“ in Krems, Österreich, teilgenommen. Welche Erfahrungen haben Sie bei diesem Programm gemacht?

TH: Ich habe damals relativ lang ein Kunststipendium an der Kunsthalle Krems erhalten. Dort gab es ein wirklich wunderschönes Atelier und wir hatten die ganze Kunsthalle für uns. Für mich war es eine schöne Erfahrung, da wir viel Zeit hatten zu zeichnen und Stunden in diesen Räumlichkeiten verbringen durften. Ich habe dabei auch mit dem roten Faden gearbeitet und nebenher eine Geschichte geschrieben.

K: Können Sie mir etwas zu Ihren aktuellen Projekten erzählen?

TH: Zur Zeit schreibe ich an einem queeren Kinderfilm mit dem Arbeitstitel „Ich schenk dir mein A“. Außerdem bin ich in der Drehvorbereitung zu einem Kinderkurzfilm „Wie schwer ist die Wolke?“ und die Vorbereitung zu einem Kunstprojekt mit DAS ARCHIV in Fulda.

K: Erscheinen auch dieses Jahr neue Bücher?

TH: Dieses Jahr werden drei Kinderbücher veröffentlicht. Eines heißt „Der Mann mit dem Raben“ mit Illustrationen von Julian Dürr, es wird im Imhof Verlag erscheinen. Außerdem erscheint „Die besondere Lollo“ mit Illustrationen von Els Ter Horst im Verlag Bibliothek der Provinz. Als drittes kommt im Verlag Bibliothek der Provinz „Linus, der Wikinger“ heraus, die Illustrationen stammen von Hanneke van der Hueven.

Werk

Bücher

  • Hauck, Thomas J.: Ich will ein Baumeister werden. Stralsund: Mückenschwein, 2004
  • Hauck, Thomas J.: Theophil Knapp, der kleinste Akkordeonspieler der Welt. Berlin / Güstrow: Quma, 2005.
  • Hauck, Thomas J.: Die Suche nach dem verlorenen Palais. Stralsund: Mückenschwein, 2005
  • Hauck, Thomas J.: Fräulein Bertas Sehnsucht. Stralsund: Mückenschwein, 2006
  • Hauck, Thomas J.: Das Gurren der fünf weißen Tauben. Stralsund: Mückenschwein, 2006
  • Hauck, Thomas J.: Der Atlantikflug. Stralsund: Mückenschwein, 2007
  • Hauck, Thomas J.: Herr Blimel, der Schraubenkontrollör. Štúrovo: Edition bridgeguard (Slowakei), 2007.
  • Hauck, Thomas J.: Fräulein Bertas Arie. Stralsund: Mückenschwein, 2007
  • Hauck, Thomas J.: Das Vergissmeinnicht. Stralsund: Mückenschwein, 2008
  • Hauck, Thomas J.: Fräulein Bertas Entschluss. Stralsund: Mückenschwein, 2008
  • Hauck, Thomas J.: Graf Wenzelslaus zu Vegesack: Der Geräuschesammler. Stralsund: Mückenschwein, 2008
  • Hauck, Thomas J.: Graf Wenzelslaus zu Vegesack: Das Unglück. Stralsund: Mückenschwein, 2009
  • Hauck, Thomas J.: Herr und Frau Foch. Stralsund: Mückenschwein, 2009
  • Hauck, Thomas J.: Mikkeli & Mekkeli. Leipzig: Plöttner, 2009
  • Hauck, Thomas J.: Die eine Seite und die andere Seite. Stralsund: Mückenschwein, 2009
  • Hauck, Thomas J.: Herrn Maulbeers Glück. Štúrovo: Edition Bridgeguard 2010
  • Hauck, Thomas J.: Oma Frida und das Seeungeheuer. Düren: DIX 2011
  • Hauck, Thomas J.: Der Sucher. Stralsund: Mückenschwein, 2012
  • Hauck, Thomas J.: Die Sommersprosse. Weitra: Verlag Bibliothek der Provinz, 2012
  • Hauck, Thomas J.: Berlin, Moabit-Blues. Wien/ Innsbruck: Kyrene Literaturverlag, 2012
  • Hauck, Thomas J.: Fräulein Berta. Stralsund: Mückenschwein, 2013 (Sammelband)
  • Hauck, Thomas J.: Max oder der Tag, an dem ich nach links schipperte. Weitra: Verlag Bibliothek der Provinz,
  • Hauck, Thomas J.: Oma Frida im Wüstenwirbel. Düren: DIX, 2013
  • Hauck, Thomas J.: Oma Frida auf der Flucht. Düren: DIX, 2014
  • Hauck, Thomas J.: Schaumrollen und Blutwurst. Ein Alpenkrimi. Dresden: Dresdner Buchverlag / Zwiebook, 2014
  • Hauck, Thomas J.: Der Oberlippenbartmörder. Dresden: Dresdner Buchverlag / zwiebook, 2014
  • Hauck, Thomas J.: Ole und das Meer. Weitra: Verlag Bibliothek der Provinz, 2015
  • Hauck, Thomas J.: Wiener Schmäh mit Leichen. Dresden: Zwiebook Verlag, 2016
  • Hauck, Thomas J.: Der Fisch der zu ihm gesprochen hat. Weitra: Verlag Bibliothek der Provinz, 2016
  • Hauck, Thomas J.: Das geheimnisvolle Schweigen der alten Fabrik. Petersberg: Michael Imhof Verlag, 2016
  • Hauck, Thomas J.: Leonie oder Der Duft von Käse. Weitra: Verlag Bibliothek der Provinz, 2017
  • Hauck, Thomas J.: Herrn T’s Suche nach dem Glück. Mückenschwein [Jahr?]
  • Hauck, Thomas J.: Das Gummibärchen und der Braunbär. Allitera Verlag 2018
  • Hauck, Thomas J.: Kommst du mit? Hipothek der Provinz 2018
  • Hauck, Thomas J.: Geschmack von Rost und Kohle. Hinstorss Verlag 2018

Bühnentexte für Kindertheater

  • Hauck, Thomas J.: Greta und Kurt; UA: Landesbühne Wilhelmshaven 1996
  • Hauck, Thomas J.: Marzipan und Tulipan; UA: Kammerspiele Winterthur 2001.
  • Hauck, Thomas J.: Jacobus UA Kulturkirche St. Jakobi 2003
  • Hauck, Thomas J.: Freyjas Tränen; UA: Kulturkirche St. Jakobi, Stralsund 2005
  • Hauck, Thomas J.: Die Geschichte vom gelangweiligten Teufel; UA: Staatstheater Meiningen 2005.
  • Hauck, Thomas J.: Ich weiß nicht, wohin die Wolke mich führt. AUT, Innsbruck, 2018

Hörspiele

  • Hauck, Thomas J.: Ein Pinguin kommt selten allein. München 1992.
  • Hauck, Thomas J.: Der Aufstand der Gummibärchen. Eine Hörgeschichte. München 1992.

Filme

  • Anna und der Mond. Kinderfilm (mit Maria Kowalski), 2012.
  • Das Schokoladenmädchen. 2013.
  • Max oder der Tag, an dem ich nach links schipperte. Kinderfilm, 2013.
  • Der Engel. Kurzfilm, 2014.
  • Scherben bringen Glück. Kinderfilm, 2014.
  • Oma Frida und das Seeungeheuer. Kinderkurzfilm, 2014.
  • Die Sommersprosse. Kinderkurzfilm, 2015.
  • Ferien, endlich Ferien! 2019

Ausstellungen (Zusammen mit Sabina Kaeser als DAS ARCHIV):

  • 2002: Museum für angewandte Kunst, Wien
  • 2004: Heidelberger Kunstverein
  • 2004: Museum Bellerive, Zürich
  • 2005: Punkt und Linie, Fläche und Raum, Overbeck-Gesellschaft, Lübeck
  • 2005: Kunsthaus Kloster Gravenhorst, Hörstel
  • 2009: Neuer Kunstverein Gießen
  • 2010: Städtische Bühnen Münster
  • 2011: Kunsthaus Kannen, Münster
  • 2013: Klosterplatz Hausach
  • 2014: Kunsthalle Krems
  • 2015: Kunsthalle Aarbon
  • 2016: Estalloze Bibliothek Zürich