Wie Sie Ihre KInder von zu Hause unterstützen können

Das hilft Ihrem Kind weiter:

  • Loben Sie Ihr Kind - für selbstständiges Handeln, für Durchhaltevermögen, für kleine Erfolge!
  • Wenn ihr Kind seine eigenen Fehler findet, ist schon viel gewonnen. Loben Sie Ihr Kind auch dafür!
  • Konzentrieren Sie sich auf die Stärken Ihres Kindes, weniger auf die Fehler, die es macht!
  • Wird Ihnen eine Aufgabe vorgelegt („Ich versteh das nicht!“), fragen Sie: Was fehlt dir, um diese Aufgabe lösen zu können? – Oder: Welche Idee hättest du, um diese Aufgabe zu lösen?
  • Sie können Ihrem Kind mit Tipps helfen, wo Informationen zu finden sind, die ihm weiterhelfen. Auch Hinweise auf Musterlösungen sind besser als direkte Erläuterungen.
  • Hilfreich kann es auch sein, wenn Sie Ihr Kind bitten, die Aufgabenstellung zu erläutern oder in Teilschritte zu zerlegen. Loben Sie Ihr Kind für erfolgreiche Zwischenschritte!
  • Geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, sein schulisches Wissen zu Hause praktisch anzuwenden – lassen Sie es die englischen Installationshinweise umsetzen oder die Fläche der neuen Terrasse berechnen!
  • Die beste Lern- und Arbeitszeit liegt für jüngere Kinder zwischen 15:00 und 18:00 Uhr. Je nach Kind und Tagesablauf kann die Lernzeit aber variieren.
  • Sorgen Sie für einen klar strukturierten Tagesablauf. Hilfreich für Kinder kann es sein, wenn Sie am Sonntag gemeinsam die bevorstehende Woche planen!
  • Zeigen Sie Interesse an den Inhalten des Unterrichts, nicht vorrangig an den Leistungen!
  • Belohnen Sie Ihr Kind nach Möglichkeit nicht mit Waren oder Konsum – aufrichtiges, uneingeschränktes Lob und Ihre Aufmerksamkeit sind mehr wert!
  • Auch, wenn Sie verwandte Fächer studiert haben – lassen Sie sich auf die Herangehensweise des Lehrers ein, wenn Sie Ihr Kind beim Lernen unterstützen. Viele Stoffe werden in der Schule vereinfacht dargeboten oder mit anderen Regeln erlernt – Schulmathematik ist nicht Ingenieursmathematik.
  • Sprechen Sie positiv über die Schule, über Lehrer und Unterrichtsfächer.
  • Halten Sie Kontakt zu den wichtigsten Lehrkräften, besonders zur Klassenleitung!
  • Auch wenn es Ihnen oft nicht so vorkommt: Ihr Kind orientiert sich an Ihrem Vorbild. Wenn Sie selbst lesen oder musizieren, tut sich Ihr Kind leichter damit, gute Gewohnheiten zu entwickeln.
  • Geben Sie Ihrem Kind Zeit für eine Erholungspause, wenn es von der Schule kommt.
  • Gerade jüngere Kinder brauchen viel Bewegung in frischer Luft! Gehen Sie mit Ihrem Kind regelmäßig ins Grüne!
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Kind keine Energy-Drinks oder stark zuckerhaltige Nahrungsmittel zu sich nimmt – vor allem vor Lernphasen. Stattdessen sollte ihr Kind viel Wasser, Saftschorle oder Tee trinken!
  • Ihr Kind sollte in einer medienfreien Umgebung lernen. Grenzen Sie auch sonst den Medienkonsum Ihres Kindes ein. Die Empfehlungen, wieviel Medienzeit sinnvoll ist, gehen auseinander – orientieren Sie sich an niedrigen Werten. In den Ferien können Sie etwas großzügiger sein.
  • Sorgen Sie für ausreichend Schlaf und ausgewogene Mahlzeiten!
  • Achten Sie darauf, wie Ihr Kind am besten lernt – durchs Lesen? Durchs Selbermachen? Durchs Vertonen der Lerninhalte? Mit Bewegung?
  • Ermöglichen Sie Ihrem Kind, dass es ein Instrument lernt!
  • Beziehen Sie Ihr Kind in die Hausarbeit ein!
  • Alles, was Ihr Kind am Vorabend schon vorbereitet, muss nicht morgens erledigt werden! Sorgen Sie für einen stressfreien Abschied!
  • Im Grunde ist ein störungsfreier Arbeitsplatz wichtig. Ruhige Instrumentalmusik kann sich aber förderlich auswirken.
  • Wenn Sie spüren, dass Schule das beherrschende Thema zwischen Ihnen und Ihrem Kind wird – nehmen Sie sich Zeit für gemeinsame Erlebnisse.
  • Erkennen Sie den Bedarf für professionelle Hilfe – wenn Ihr Kind erkennbar unter seiner Situation leidet, und zwar dauerhaft, besteht Handlungsbedarf! Therapeutische Hilfe ist kein Grund zur Scham!
  • Wenn Sie spüren, dass Sie wütend werden und nicht mehr verantwortlich handeln können – ziehen Sie sich zurück.

Das sollten Sie nicht tun!

Wenig sinnvoll oder sogar schädlich ist es ist es, wenn Sie…

  • Ihr Kind mit anderen Kindern vergleichen – das andere Kind hat schließlich auch andere Eltern!
  • Ihrem Kind nur nebenher helfen. Wenn Sie helfen, seien Sie ganz für Ihr Kind da.
  • sich auf Machtkämpfe einlassen – wenn es Ihnen zu viel wird, setzen Sie klare Grenzen: „So nicht!“. Bieten Sie an, dass Sie für Ihr Kind da sind, sobald es zeigt, dass es bereit ist, sich um seine Angelegenheiten selbst zu kümmern!
  • Ihr Kind häufig und intensiv bestrafen – das verhärtet oft nur Konflikte!
  • impulsiv Sanktionen aussprechen, die Sie weder durchsetzen wollen oder können!
  • höhere Ansprüche formulieren als die Lehrer.
  • Zeugnisse und Noten überbewerten. Wichtig ist, was Ihr Kind kann!
  • Ihrem Kind Diagnosen überstülpen und ihm das pädagogische Vokabular zur Selbsteinschätzung mitgeben – zeigen Sie Ihrem Kind stattdessen, dass es mit seinen Besonderheiten ganz normal ist!
  • das Scheitern Ihres Kindes mit der Familiengenetik entschuldigen („Wir Meiers sind einfach keine Mathematiker!“).
  • sich bei Konflikten mit Ihrem Kind solidarisieren und das jeweilige Fach oder die unterrichtenden Lehrer abwerten.
  • Folgen ankündigen, die das Handeln ihres Kindes für seine ferne Zukunft hat. Gerade jüngere Kinder können solche Zeithorizonte noch nicht erfassen.
  • Ihr Kind permanent entlasten, indem Sie ihm schulische Aufgaben abnehmen.
  • zulassen, dass Ihre beruflichen Aufgaben das Familienleben stören – und damit auch die Entwicklung Ihres Kindes.
  • Perfektion einfordern. In der Schule ist man zum Lernen, nicht zum Können!
  • gegen den Wunsch und die Neigung Ihres Kindes zahlreiche schulähnliche Zusatzangebote verordnen (Englischkurs, Mathelabor…).
  • davon ausgehen, dass Ihr Kind dieselbe Art von Unterricht erlebt wie Sie.