Schüler und Suizidalität

Hinweis: Diese Merkmalsliste soll lediglich das Erkennen einer Mediensucht erleichtern, eine Diagnose kann nur der fachkundige Arzt bzw. Jugendpsychiater stellen.

Erkennungsmerkmale von Suizidgefährdung

Ein suizidgefährdeter Schüler …

  • verliert seine bisherigen Interessen
  • ändert sein gewohntes Verhalten
  • isoliert sich sozial
  • lässt in seinen schulischen Leistungen nach
  • diskutiert über Sinnfragen und äußert sich resignativ („Es ist alles sinnlos“)
  • somatisiert, zieht sich auf körperliche Beschwerden zurück (Schwindel, Bauchschmerzen)
  • leidet unter Umständen unter Schlafproblemen
  • ändert sein Essverhalten
  • verschenkt Wertgegenstände
  • hat möglicherweise bereits Suzidversuche hinter sich
  • hat in seinem Umfeld unter Umständen bereits einen Suizid erlebt
  • äußert explizit oder implizit die Absicht, sich zu töten
  • spricht (auch theoretisch) über Suizid, äußert Todesfantasien
  • leidet unter Depressionen
  • spricht über Ängste oder offenbart Denkzwänge
  • läuft unter Umständen von zu Hause weg
  • zeichnet Todessymbole in sein Heft
  • entwertet sich selbst („Ich bin hässlich / nutzlos / dumm“)
  • zeigt suizidale Gesten (enthüllt z. B. seine aufgeritzten Handgelenke)
  • ist in Mimik und Gestik viel verhaltener
  • vernachlässigt die äußere Erscheinung
  • ist oft plötzlich erschöpft und übermüdet
  • kann seine Wünsche nicht wirksam mitteilen
  • trinkt oder nimmt Drogen
  • ist stärker unfallgefährdet, zeigt riskantes Verhalten (zu. B. im Straßenverkehr)
  • durchlebt extreme Stimmungsschwankungen

Handlungsmöglichkeiten

Lehrkräfte sollten…

  • die Suizidabsicht nicht moralisch bewerten!
  • keine flapsigen Bemerkungen machen („Reiß dich zusammen!“)
  • keine Vergleiche mit der eigenen Erfahrung anstellen!
  • Anzeichen für eine Gefährdung ernst nehmen!
  • nicht überreagieren – ruhig bleiben!
  • fachliche Hilfe vermitteln!
  • bis zur Hilfe durch Experten Ansprechpartner sein – dem gefährdeten Jugendlichen das Versprechen abnehmen, sich nichts anzutun!
  • Vorsicht, wenn der Gefährdete plötzlich ruhig und unauffällig wird!
  • Programme zur Suizidprophylaxe in der Schule etablieren!
  • suizidale Signale unbedingt ansprechen!
  • bei Suizidprävention im Unterricht die Elternschaft vorher informieren!

Literatur

  • Rausch, Adly: Problembelastete Schülerinnen und Schüler. Begriffe – Umfeld – Handlungsmäglichkeiten. Bad Heilbrunn; Klinkhardt, 2006, S. 226 ff.

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