Deutsch-tibetische Beziehungen

1656

Als Kundschafter des Papstes durchquert Johannes Grueber auf dem Weg nach China Tibet.

1765

Die Herrnhuter Brüdergemeine kommt bei der Mission der Kalmücken an der Wolga mit dem Tibetischen als Ritualsprache in Kontakt.

1790

Paul Gotthelf Kummer verlegt Leipzig unter dem Titel Einige Nachrichten von den Erzeugnissen des Pflanzen- und Mineralreichs in Boutan und Tibet die deutsche Fassung von Robert Saunders’ Himalaya-Expeditionsbericht.

1792

Im Auftrag der Petersburger Akademie der Wissenschaften erarbeitet der aus Büdingen stammende Mongolist Johannes Jährig seine Anfangsgründe der Tibätischen Schrifft- und Sprachlehre.

1796

Karl Dietrich Hüllmann veröffentlicht bei Hartmann in Berlin seinen Historisch-kritischen Versuch über die Lamaische Religion.

1800

Samuel Turners An Account of an Embassy to the Court of the Teshoo Lama in Tibet erscheint bei in Hoffmann in Hamburg in deutscher Übersetzung.

1839

Isaak Jakob Schmidt veröffentlicht eine Grammatik des Tibetischen, 1841 folgt ein Tibetisch-Deutsches Wörterbuch.

1845

Waldemar von Peißen unternimmt eine Himalaya-Exkursion, die ihn bis nach Tibet führt.

1855

Der Tibet-Reisebericht von Evariste Régis Huc erscheint im Leipziger Verlag von Carl B. Lorck als Wanderungen durch die Mongolei nach Thibet zur Hauptstadt des Tale Lama. Karl Rolf Seufert lehnt daran 1972 sein Jugendbuch Ihr Ritt nach Lhasa an.

1857

Heinrich August Jäschke wirkt als Missionar der Herrnhuter Brüdergemeine in Kyelang im heutigen Himachal Pradesh, wo ein tibetischer Dialekt gesprochen wird. Dort übersetzt Jäschke die Bibel ins Tibetische. In Gnadau erscheint 1871 sein Handwörterbuch der tibetischen Sprache.

1859

Karl Friedrich Koeppen veröffentlicht bei Lange in Berlin Tibet und der Lamaismus bis zur Zeit der Mongolenherrschaft.

1863

Bei Brockhaus in Leipzig erscheint Emil Schlagintweits Buddhism in Tibet. 1866 folgt Die Könige von Tibet.

1878

Konrad Ganzenmüller publiziert bei Levy & Müller in Stuttgart Tibet nach den Resultaten geographischer Forschungen früherer und neuester Zeit.

1890

Georg Huth veröffentlicht in Berlin The Chandoratnākara of Ratnākaraçānti. Sanskrit text with a Tibetan translation. --- Unter dem Titel Sven von Hedins abenteuerliche Reise durch Tibet veröffentlicht Gustav Gast im Stuttgarter Union-Verlag eine Jugendfassung des Reiseberichts von Sven Hedin. Eine umfangreiche Gesamtübersetzung folgt 1899-1823 bei Brockhaus in Leipzig unter dem Titel Durch Asiens Wüsten: Drei Jahre auf neuen Wegen in Pamir, Lop-nor, Tibet und China.

1896

August Hermann Francke wird zum Missionsdienst im westlichen Himalaya berufen und wirkt auf Stationen der Brüdergemeinmission in Leh (1896–1899), Khalatse (1899–1904) und Kyelang (1906–1908) tätig, wo er auch Tibetisch erlernt. 1911 hält er im Auftrag der Hernnhuter den Vortrag Tibetische Geschichtsforschung und was man dabei erleben kann. 1925 publiziert er bei Rufer in Gütersloh Geistesleben in Tibet.

1898

Arnold Henry Savage Landors Reisebericht In the Forbidden Land erscheint unter dem Titel Auf verbotenen Wegen: Reisen und Abenteuer in Tibet bei Brockhaus in Leipzig.

1899

Karl Futterer bereist Tibet. Der Expeditionsbericht erscheint 1900 bei Greve, im selben Jahr publiziert Futterer bei Pormetter in Berlin Land und Leute in Nordost-Tibet.

1900

Ausgehend von den lamaistischen Sammlungen des Fürsten E. Echtomskij veröffentlicht Albert Grünwedel in Leipzig seine Mythologie des Buddhismus in Tibet und der Mongolei.

1903

Wilhelm Filchner und Albert Tafel kommen als für eine Forschungsreise nach Tibet und führen dort erstmals erdmagnetische Messungen durch. 1907 veröffentlicht Filchner bei Mittler in Berlin Das Rätsel des Matschu: Meine Tibet-Expedition. --- Bruno Freydank veröffentlicht im Buddhistischen Missions-Verlag Leipzig Die Greuel der „christlichen“ Civilisation: Briefe eines buddhistischen Lama aus Tibet.

1904

Theodor Bechler veröffentlicht im Verlag der Herrenhuter Mission Frauenleben und Frauenmission in Klein-Tibet. --- Georg Wegener publiziert bei Gebauer-Schwetscke in Halle Tibet und die englische Expedition. Dort erscheint 1905 auch Heinrich Hackmanns Vom Omi bis Bhamo: Wanderungen an den Grenzen von China, Tibet und Birma.

1909

In Th. Griebens Verlag in Leipzig veröffentlicht Hans Leder Das geheimnisvolle Tibet: Reisefrüchte aus dem geistlichen Reiche des Dalai-Lama. --- Im Stuttgarter Union-Verlag veröffentlicht Maximilian Kern Unter der Klaue des Drachen: Eine Geschichte aus Tibet.

1911

Bei Winter in Heidelberg erscheint Günther Schulemanns Die Geschichte der Dalailamas. Bei Harrassowitz in Leipzig erscheint Berthold Laufers Übersetzung des tibetischen Romans Btsun-mo bka-yi t’an-yig. 1922 folgt mit Milaraspa eine Sammlung tibetischer Texte.

1914

Der Orientalist und Anthroposoph Hermann Beckh erstellt ein Verzeichnis der tibetischen Handschriften der Königlichen Bibliothek zu Berlin. --- Walther Stötzner bereist Tibet. Sein Tagebuch der Expedition erscheint 1924 unter dem Titel Ins unerforschte Tibet.

1919

Unter dem Titel Die Tempel von Lhasa erscheint das Blo-bzang-rgya-mtsho des ersten Dalai Lama in Heidelberg bei Winter.

1922

Der Lehrer, Botaniker und Bryologe Wolfgang Limpricht veröffentlicht den Reisebericht Botanische Reisen in den Hochgebirgen Chinas und Ost-Tibets.

1923

Bei Strecker & Schröder in Stuttgart erscheint Adam Leonhards Hochasiatische Kunst. --- Bei Diederichs in Jena gibt Gustav Jungbauer Märchen aus Turkestan und Tibet heraus.

1930

Bei Strecker und Schröder in Stuttgart erscheint Walter Bosshards Durch Tibet und Turkistan: Reisen im unberührten Asien. --- Im Verlag Reimar Hobbing in Berlin erscheint Emil Trinklers Das Land des Dalai-Lama.

1931

Im Stuttgarter Union-V erlag erscheint Friedrich Wilhelm Maders Erzählung Im verbotenen Land: Kapitän Münchhausens Abenteuer auf einer Reise durch Tibet.

1935

Mit einem Nachwort von C. G. Jung gibt Walter Evans-Wentz in Zürich das Tibetanische Totenbuch heraus. 1937 folgt in München Milarepa, Tibets grosser Yogi.

1936

Theodore Illions Rätselhaftes Tibet: in Verkleidung unter Lamas, Räubern und wahrhaft Weisen erscheint im Hamburger Uranus-Verlag Duphorn.

1937

Hans Quelings Tibet-Bericht Im Land der schwarzen Gletscher: Eine Forscherfahrt nach Tibet erscheint im Frankfurter Societäts-Verlag.

1938

Die Deutsche Tibet-Expedition bricht nach Zentraltibet auf. Sie wird von dem deutschen Zoologen Ernst Schäfer geleitet und von der SS-Organisation Ahnenerbe sowie von Heinrich Himmler gefördert. Bereits 1933 war Schäfers Berge, Buddhas und Bären: Forschung und Jagd in geheimnisvollem Tibet

bei Parey in Berlin erschienen.

1939

Der Tibetologe Helmut Hoffmann promoviert in Berlin über Bruchstücke des Aṭānāṭikasutra aus dem zentralasiatischen Sanskritkanon der Buddhisten.

1940

Samuel Ribbachs Drogpa Namgyal: Ein Tibeterleben erscheint bei Barth in München-Planegg. Hafiz Manzooruddin Ahmads Kampf um leere Räume: Turkan, Turkestan, Tibet erscheint im Leipziger Verlag Goldmann.

1942

Edmund Fürholzer publiziert bei Limpert in Berlin Arro! Arro! So sah ich Tibet.

1946

15.1.: Peter Aufschnaiter und Heinrich Harrer erreichen auf ihrer Flucht aus englischer Kriegsgefangenschaft die tibetische Hauptstadt Lhasa

1950

Die chinesische Volksbefreiungsarmee marschiert in Tibet ein. --- Ernst Waldschmidt befasst sich für die Berliner Akademie der Wissenschaften mit der tibetischen Fassung des Mahaparinirvanasutra.

1951

Walter Oelschners Tibet-Erzählung Die schmale Brücke erscheint im Evangelischen Missionsverlag in Stuttgart. --- Bei Sponholtz in Hannover erscheint John Hagenbecks Auf der verbotenen Straße nach Lhasa: Abenteuer in Tibet.

1952

Dem Tibetologen Johannes Schubert wird die Professur mit Lehrauftrag für Tibetisch an der Universität Leipzig übertragen.

1953

Bei Harrassowitz in Leipzig erscheint Siegbert Hummels Geschichte der tibetischen Kunst.

1954

Otfrid von Hanstein veröffentlicht in Berlin die Abenteuer-Erzählung Ins verbotene Tibet.

1955

Im Stuttgarter Linden-Museum findet erstmals eine Tibet-Ausstellung statt. Hans Kopp veröffentlicht bei Klemm in Freiburg im Breisgau Sechsmal über den Himalaya: Fluchterlebnisse eines Deutschen in Indien und Tibet. --- Matthias Hermanns publiziert im Stuttgarter Magnus-Verlag Mythen und Mysterien: Magie und Religion der Tibeter.

1956

Bei Alber in Freiburg erscheint Helmut Hoffmanns Die Religionen Tibets: Bon und Lamaismus in ihrer geschichtlichen Entwicklung. --- Im Leipziger Verlag Brockhaus erscheint der Band Tibet von Eva Siao.

1958

Der deutsche Indologe und Tibetologe Herbert Guenther veröffentlicht an der Sanskrit University of Benares veröffentlichte erste größere Übersetzungen aus dem Tibetischen: sGam-po-pa, The Jewel Ornament of Liberation (1959) und The Life and Teaching of Naropa (1963). Bei Diederichs in München erscheint 1989 Juwelenschmuck der geistigen Befreiung. Das Buch des tibetischen Buddhismus.

1959

In einem umfangreichen Band des Titels Über die Tibet-Frage legt Peking seine Sicht hinsichtlich Tibets dar. Noch im Folgejahr erscheinen zahlreiche Publikationen, die Tibets Anspruch auf Unabhängigkeit betonen, etwa Thubten Norbus Tibet, verlorene Heimat, veröffentlicht 1960 mit Harry Harrer. 1971 erscheint Mein Tibet: Geist und Seele einer sterbenden Kultur ; der Bruder des Dalai Lama berichtet. --- Bei Moewig in München erscheint Kurt Burgbachers Flucht aus Tibet.

1960

Der tibetische Geistliche und Gelehrte Jampa Losang Panglung lässt sich in Deutschland nieder. --- Bei Nest in Frankfurt am Main veröffentlicht Erwin Erasmus Koch Auf dem Dach der Welt: Tibet; die Geschichte der Dalai-Lamas. --- Blanche Christine Olschak veröffentlicht in Zürich Tibet - Erde der Götter: vergessene Geschichte, Mythos und Saga. Zahlreiche Publikationen zu Tibet folgen, etwa Mystik und Kunst Alttibets (1971) oder die Anthologie Perlen alttibetischer Literatur (1987).

1961

Bei Wunderlich in Tübingen erscheint Ruth Schiels Hochzeit in Tibet.

1962

In Solothurn erscheint erstmals Tibet im Exil, das Publikationsorgan der Schweizer Tibethilfe und der Deutschen Tibethilfe. --- Der 14. Dalai Lama, Bstan-vdzin-rgya-mtsho, veröffentlicht bei Droemer Knaur Mein Leben und mein Volk: Die Tragödie Tibets. --- Wilhelm von Pochhammer veröffentlicht bei Metzner in Frankfurt am Main unter dem Titel Die Auseinandersetzung um Tibets Grenzen die erste Monographie über Tibet als Spielball der Großmächte.

1967

Der Tibetologe Rudolf Kaschewsky promoviert über Das Leben des lamaistischen Heiligen Tsongkhapa Blo-bzaṅ-grags-pa (1357–1419). --- 7.5.-2.7.: Das Mittelrhein-Museum und das Kulturamt Koblenz zeigen in einer Tibetausstellung die Sammlung Heinrich Harrer. --- Im Westdeutschen Verlag in Opladen erscheint Walther Heissigs Tibet und die Mongolei als literarische Provinz.

1968

Tsewang Pembas Roman Tibet im Jahr des Drachen erscheint bei Herder. --- 9.11.: Das Klösterliche Tibet-Institut in Rikon (Schweiz) wird von den beiden geistlichen Hauptlehrern Trijang Rinpoche und Ling Rinpoche eingesegnet. Im Verlag des Tibet-Instituts erscheinen zahlreiche Schriften zu Tibet und zum Lamaismus. --- Bei Herder in Freiburg erscheint Adhe Tapontsangs Doch mein Herz lebt in Tibet: Die bewegende Geschichte einer tapferen Frau. --- Der Band Tibet: Schönheit - Zerstörung - Zukunft von Franz Alt, Klemens Ludwig und Helfried Weyer erscheint bei Umschau in Frankfurt am Main.

1969

Die Tibetologin Kristina Lange veröffentlicht eine Liste der Reinkarnationen des Dalai Lamas einschließlich derer vor dem ersten Dalai Lama Gendün Drub.

1970

Chos-rgyam-drung-pas Ich komme aus Tibet mit dem Bericht der Flucht aus dem chinesisch besetzten Land erscheint bei Walter in Olten und Freiburg im Breisgau.

1971

In Hamburg veröffentlicht der Indologe und Mongolist das Lehrbuch der klassischen tibetischen Schriftsprache.

1972

Bei Schröder in Hamburg veröffentlicht Rinchen Taring Eine Tochter Tibets: Leben im Land der vertriebenen Götter.

1973

Bei Diederichs in Düsseldorf und Köln erscheinen Helmut Hoffmanns Märchen aus Tibet.

1975

In der Medizinisch-Literarische Verlagsgesellschaft in Uelzen erscheint der erste Band von Elisabeth Finckhs Grundlagen tibetischer Heilkunde. Der zweite Band folgt 1985.

1976

Der Unternehmer und Tibetologe Dieter Schuh gründet das International Institute for Tibetan and Buddhist Studies.

1977

Heinz E. R. Martins Die Kunst Tibets erscheint bei Heyne in München. --- 6.8.-16.10.: Das Haus der Kunst München zeigt die Ausstellung Tibet: Kunst des Buddhismus.

1978

In Zürich erscheint Junges Tibet als Zeitschrift des Vereins Tibeter Jugend in Europa. --- Bei Scherz in Bern erscheint Han Suyins Chinas Sonne über Lhasa: Das neue Tibet unter Pekings Herrschaft.

1981

Im Hamburger Papyrus-Verlag erscheint Geshe Rabtens Leben und Lehren eines tibetischen Meditationsmeisters. 1982 erscheint dort Der Weg nach Shambhala: Auf der Suche nach dem sagenhaften Königreich im Himalaya von

Edwin Bernbaum. --- Peter-Hannes Lehmann und Jay Ullal veröffentlichen bei Gruner & Jahr in Hamburg Tibet: Das stille Drama auf dem Dach der Erde.

1982

In Bonn erscheint das Tibet-Forum der VTD mit Berichten und Kommentaren aus Politik, Kultur und Gesellschaft (bis 2006).

1983

Der Hessische Rundfunk produziert einen dreiteiligen Dokumentarfilm auf der Grundlage von Harry Harrers Wiedersehen mit Tibet.

1986

6.10.: Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher beantwortet eine Kleine Anfrage der Grünen im Bundestag dahingehend, „dass Tibet Teil des chinesischen Staatsverbandes ist“. --- Die deutsche Ethnologin und Tibetologin Margret Causemann veröffentlicht bei Diederichs in Köln den Sammelband Füchse des Morgens: Märchen einer tibetischen Nomadenfrau. --- Monika Kretschmar publiziert in Sankt Augustin Erzählungen und Dialekt der Drokpas aus Südwest-Tibet. --- 5.9.-26.10.: Im Museum Schloss Burg an der Wupper ist die Ausstellung Tibet - Dach der Welt zu sehen.

1987

Der deutsche Tibetologe Franz-Karl Ehrhardt promoviert in Hamburg mit einer Arbeit über eine Liedersammlung des rDzogs-chen.

1988

Petra Kelly veröffentlicht bei Rowohlt Tibet - ein vergewaltigtes Land: Berichte vom Dach der Welt.

1989

In Bonn wird die Tibet Initiative Deutschland (TID) gegründet. Auf sie gehen die Kampagne „Flagge zeigen für Tibet!“ und die Tibet-Wahlprüfsteine zurück. --- Wolfgang-Ekkehard Scharlipp veröffentlicht in Hamburg gemeinsam mit Dieter Back eine Einführung in die tibetische Schrift. --- Claus Vogel wird Honorarprofessor für Tibetologie an der Universität Göttingen. --- Bsod-nams-rin-chens Juwelenschmuck der geistigen Befreiung erscheint bei Diederichs mit dem Untertitel „das Buch des tibetischen Buddhismus“. Das Buch gehört in eine Reihe vergleichbarer Publikationen, in denen Exiltibeter – allen voran der Dalai Lama – die tibetische Glaubenskultur, verbreitete Meditationstechniken und die traditionelle Medizin Tibets vorstellen. Viele dieser Schriften werden bei Diederichs verlegt oder erscheinen bei Kleinverlagen mit Tibetbezug, etwa der Hamburger Dharma-Edition, Param in Ahlerstedt, dem Arbor-Verlag in Freiamt, dem Khampa-Verlag in Freiburg, dem Barth-Verlag in Frankfurt, dem Fabri-Verlag in Ulm, dem Theseus-Verlag und dem Lungta-Verlag in Berlin, dem Norbu-Verlag in Badenweiler oder im Mechernicher Kagyü-Dharma-Verlag. --- 3.11.- 4.2.: In der Josef-Haubrich-Kunsthalle in Köln ist die Ausstellung Die Götter des Himalaya: Buddhistische Kunst Tibets zu sehen. --- Clemens Kuby dreht für den WDR Tibet: Widerstand des Geistes.

1990

Peter Grieders Tibet, Land zwischen Himmel und Erde: Eine Reise nach Innen erscheint bei Walter in Olten. --- Bei Zweitausendeins erscheint der Fotoband Tibet - Heiliger Raum mit Fotografien von 1880 bis 1950 von Lobsang Phuntshok Lhalungpa.

1991

7.10.- 2.11.: Amnesty International zeigt in Hamburg die Ausstellung Tibet - Zerstörung einer Hochkultur. --- 8.4.-1.6.: In der Bayerischen Staatsbibliothek in München ist die Ausstellung Tibetische Buchdeckel zu sehen. --- Bruno Baumanns Die Götter werden siegen: Das verborgene Tibet erscheint in München bei Herbig. Die Tibet-Initiative Deutschland e.V. gibt die TID-Info heraus. --- Für West 3 entsteht die dreiteilige Hörfunkdokumentation Auf den Spuren von Alexandra David-Néel in Tibet. --- Die Tibet-Initiative Deutschland e.V. ruft ein „Internationales Jahr für Tibet“ aus.

1992

Der Mongolist und Tibetologe Manfred Taube wird Professor für tibetische und mongolische Philologie an der Universität Leipzig. --- Angela Kahls Reisebericht Tibets wilder Osten: Mit dem Fahrrad über den Himalaya erscheint im Münchener Verlag Frederking und Thaler.

1993

In der Berliner Edition Weber erscheint Die Kultur Tibets von Rolf Alfred Stein. Gottfried Kirchner dreht für das ZDF die Dokumentation Dämonen auf dem Dach der Welt. Bei Schillinger in Freiburg erscheint Andreas Gruschkes Tibet: weites Land auf dem Dach der Welt. --- In der Hamburger Edition Tibet bei Hille veröffentlicht Helmut Steckel Tibet, eine Kolonie Chinas: Ein buddhistisches Land sucht die Befreiung.

1994

16.2.: Die deutsche Tragikomödie Ab nach Tibet! von Herbert Achternbusch wird uraufgefüht. --- Die Tibetologin Eva Dargyay veröffentlicht unter dem Titel Das tibetische Buch der Toten in Bern die erste Originalübertragung aus dem Tibetischen. --- Friedhelm Brückner dreht für das ZDF die Dokumentation Ein Land im Exil: Tibet zwischen Widerstand und Resignation.

1995

Im Rahmen der Tibetanhörung des Deutschen Bundestages betont das Außenministerium, man erkenne den Anspruch Chinas auf Tibet an. --- Für den Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart produziert Walter Sucher Der Berg, die Schnecken und die Zeit: Tibet - eine Reise ins Klima der Vergangenheit. --- 19.6.: Im Auswärtigen Ausschusses gibt es eine Anhörung zu Tibet des Auswärtigen Ausschusses. --- Thomas Schweers Stichwort Dalai Lama und der Lamaismus erscheint bei Heyne in München. --- Der Dalai Lama besucht die BRD.

1996

20.6.: Bei der Tibet-Entschließung des Deutschen Bundestages wird die Zugehörigkeit Tibets zum chinesischen Staatsgebiet betont. --- In München erscheint Andreas Gruschkes Mythen und Legenden der Tibeter. Von 2004 bis 2012 forscht Gruschke für die Universität Leipzig für Forschungsarbeiten über Nomaden in Osttibet. --- 10.5.-25.5.: Unter dem Titel Weisheit und Liebe: 1000 Jahre Kunst des tibetischen Buddhismus zeigt die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn tibetische Sakralkunst. --- Stephanie Faber veröffentlicht bei Heyne in München ihr Tibetisches Tagebuch.

1997

Bei Insel in Frankfurt erscheint Wilhelm Klingenbergs Tibet: Erfahrungen auf dem Dach der Welt. --- Ulli Olvedi veröffentlicht bei Frederking und Thaler in München Buddhas Kinder: Kindheit und Jugend im tibetischen Exilkloster. --- Werner Kopacka publiziert bei Nymphenburger in München den Roman Im Tal des Yeti. --- Josef Guter gibt bei Fischer den Sammelband Tibetische Märchen heraus. --- Unter dem Titel Tibet - Schrei der Wildgänse fasst Bernhard Müller bei Frieling in Berlin „neueste Reisebeobachtungen“ zusammen.

1998

Die deutsche Tibetologin Sabriye Tenberken gründet gemeinsam mit dem Niederländer Paul Kronenberg die Organisation „Braille Without Borders“ und die erste Blindenschule in Tibet

1999

Der Tibetologe Karl-Heinz Everding veröffentlicht bei DuMont in Köln Tibet. Lamaistische Klosterkultur, nomadische Lebensformen und bäuerlicher Alltag auf dem „Dach der Welt“. --- Bei Bauer in Freiburg erscheint Das Praxisbuch der tibetischen Meditation von Rinpoche Dagsay Tulku. --- Im Aschaffenburger Alibri-Verlag erscheint Dalai Lama - Fall eines Gottkönigs von Colin Goldner. --- Michael von Brücks Religion und Politik im tibetischen Buddhismus erscheint bei Kösel in München. --- Helmut Forster und Paul L. Renz veröffentlichen bei Suhrkamp Tibet: Land, Religion, Politik.

2000

Der „Deutsch-Chinesischer Menschenrechtsdialog“ soll ermöglichen, dass Menschenrechtsverletzungen offen angesprochen werden – das gilt auch für die Situation der Tibeter. --- Im Züricher Union-Verlag erscheint der von Alice Grünfelder herausgegebene Sammelband An den Lederriemen geknotete Seele, der Erzähler aus Tibet versammelt. --- Bei Herder erscheint Sangharakshitas Einführung in den tibetischen Buddhismus.

2001

Die Tibet Initiative verlegt ihre Geschäftsstelle in das Haus der Demokratie und Menschenrechte nach Berlin.

2002

Gerhardt W. Schusters Das alte Tibet: Geheimnisse und Mysterien erscheint bei Insel in Frankfurt am Main. --- Für das ZDF dreht Hubert Seipel die Dokumentation Im Griff der roten Kaiser: Fünf Jahrzehnte besetztes Tibet.

2003

Yang Erche Namu veröffentlicht bei Ullstein in München Das Land der Töchter: Eine Kindheit bei den Moso, wo die Welt den Frauen gehört. --- Bei Diederichs erscheint Robert Beers Die Symbole des tibetischen Buddhismus. --- Maria Blumencron publiziert bei Malik in München Flucht über den Himalaya: Tibets Kinder auf dem Weg ins Exil.

2004

Christa-Maria Zimmermanns Jugendroman Hundert Tage bis Lhasa erscheint im Würzburger Arena-Verlag. Die Dokumentation Die Expeditionen der Nazis: Abenteuer und Rassenwahn von Jürgen Czwienk und Georg Graffe für den MDR geht auch auf die von Himmler unterstützte Tibet-Exkursion ein. --- Bei Barth in Frankfurt am Main erscheint Gilles Van Grasdorffs Biographie des Dalai Lama.

2005

Michael von Brücks Der Weg des Dalai Lama erscheint bei Knesebeck in München. --- Im Ravensburger Buchverlag erscheint Iris Lemanczyks Das verlorene Land: Eine Flucht aus Tibet. --- Bruno Baumann veröffentlicht im Nymphenburger -Verlag in München Kristallspiegel: Pilgerreise zum heiligen Berg Kailash.

2006

Die deutsche Religions- und Zentralasienwissenschaftlerin Karénina Kollmar-Paulenz veröffentlicht bei C. H. Beck ihre Kleine Geschichte Tibets. --- In Halle (Saale) veröffentlicht der Tibetologe Peter Schwieger sein Handbuch zur Grammatik der klassischen tibetischen Schriftsprache. --- Im Göttinger Verlag Die Werkstatt erscheint mit Tsering Mendrongs Tibetisch kochen das erste Kochbuch für die Küche Tibets. 2022 erscheint bei riva in München ein weiteres: Julie Kleemans Das Tibet-Kochbuch: Traditionelle Rezepte aus dem Himalaya. --- 19.8.-26.11.: In der Essener Villa Hügel ist die Ausstellung Tibet: Klöster öffnen ihre Schatzkammern zu sehen. --- Christoph Ransmayr thematisiert in seinem Roman Der fliegende Berg, erschienen bei S. Fischer, einen Aufenthalt in Osttibet.

2007

Mai: Der Dalai Lama besucht im auf Einladung der Tibet Initiative Deutschland. Bundeskanzlerin Merkel empfängt den Dalai Lama im Bundeskanzleramt. --- 14.11. - 31.8.2008: Die Religionskundlichen Sammlung der Philipps-Universität Marburg zeigt die Sonderausstellung Tibet in Marburg. --- Mit Materialien über die Ausschreitungen vom 14. März 2008 in Tibet versucht China die öffentliche Wahrnehmung der Vorgänge im Westen zu beeinflussen. --- In der Bochumer Edition Wort und Bild erscheint Wolfgang Windhausens Gedichtband Aufstieg nach Tibet.

2009

Der auf Tibetica spezialisierte Lungta-Verlag wid gegründet. --- Alice Grünfelder veröffentlicht im Züricher Unionsverlag den Sammelband Flügelschlag des Schmetterlings: Tibeter erzählen.

2012

Stephan Kulles Karmapa: Der neue Stern von Tibet erscheint bei Scherz in Frankfurt am Main. --- Susanne Amtsbergs Tibet Roman -Das Dach der Seligen erscheint im Berliner Aufbau-Verlag.

2013

Miriam Köttls Grundkurs Tibetisch erscheint bei Shaker in Herzogenrath. --- Ming Shi und Thomas Weidenbach produzieren für den WDR die Dokumentation Kampf um Tibet. --- Frank Sieren dreht für den SWR Tibet: Im Tal der goldenen Affen.

2015

Zambon in Frankfurt erscheint Albert Ettingers Kampf um Tibet: Geschichte, Hintergründe und Perspektiven eines internationalen Konflikts.

2017

Marcus Braun veröffentlich bei Hanser den Roman Der letzte Buddha.

2018

Zusammen mit der Gaden Phodrang Foundation of the Dalai Lama führt die TID in Darmstadt das internationale Symposium „Gewaltlosigkeit ist der Weg – Der Dalai Lama im Gespräch“ durch.

Bibliographie

  • Bernstorff, Dagmar; von Welck, Hubertus (Hrsgg.): „Wenn Eisenvögel fliegen...“: Der tibetische Buddhismus und der Westen. Baden-Baden: Nomos-Verl.-Ges., 2002
  • Brauen, Martin (Hrsg.): Peter Aufschnaiter: Sein Leben in Tibet. Innsbruck: Steiger-Verlag, 1983
  • Brauen, Martin (Hrsg.): Traumwelt Tibet: Westliche Trugbilder. Bern: Haupt, 2000
  • Dehn, Ulrich (Hrsg.): Das Dritte Reich und Tibet: Die Heimat des „östlichen Hakenkreuzes“ im Blickfeld der Nationalsozialisten. Berlin: Evang. Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, 2006
  • Dodin, Thierry (Hrsg.): Mythos Tibet: Wahrnehmungen, Projektionen, Phantasien. Köln: DuMont, 1997
  • Heyde, Gerhard: 50 Jahre unter Tibetern: Lebensbild des Wilhelm und der Maria Heyde. Herrnhut: Missionsbuchhandlung, 1921
  • Kaufmann, Wolfgang: Die deutsche Tibet-Expedition 1938/39: Für Himmler auf dem Dach der Welt? Eine wissenschaftliche Quellenedition. Ludwigsfelde: Ludwigsfelder Verlagshaus, 2009
  • Lindegger, Peter: 40 Jahre Tibeter in der Schweiz: Versuch einer ersten Bestandsaufnahme für die Jahre zwischen 1960 und 2000. Rikon / Zürich: Tibet-Institut, 2000 (Opuscula Tibetana; 29)
  • Narciss, Georg A. (Hrsg.) Im fernen Osten: Forscher und Entdecker in Tibet, China, Japan und Korea; 1689 – 1911. Tübingen: Erdmann, 1978
  • Rathgeb, Ursula K.: Vom Dach der Welt: Tibeter in der Schweiz. Zürich: Die Weltwoche, 1993
  • Strasser, Roland: Mongolen, Lamas und Dämonen: Reiseberichte aus Tibet und der Mongolei. Berlin: Dt. Buch-Gemeinschaft, 1932