Zeit sparen beim Schreiben von Klausuren

1 – Machen Sie einen Zeitplan! Vorschlag für 90 Minuten (11:10-12:40): Einweisung durch die Lehrkraft, 11:10: Lektüre und Planung, Analyse der Aufgabenstellung, 11:15: Texterschließung, 11:35: Reinschrift, 12:35 min Korrektur! Reichen Sie Ihre Arbeit nie deutlich vor Ablauf der Abgabefrist ein! Legen Sie Ihre Uhr bereit – und Ihren Zeitplan!

2 - Setzen Sie sich insbesondere für die Texterschließung ein Zeitlimit, das sie auch einhalten!

3 - Zwingen Sie sich zu zügigem Arbeiten. Erlauben Sie sich erst Denkpausen, wenn Sie alles festgestellt haben, das sich ohne größere Mühe finden lässt!

4 – Wenn Sie festhängen, markieren Sie die Textstelle zur späteren Bearbeitung (etwa so: ¡). Gehen Sie gleich zum nächsten Punkt über.

5 – Bereiten Sie sich gut vor, auch durch konsequentes Mitdenken und Mitschreiben im Unterricht!

6 – Denken Sie schriftlich! Dokumentieren Sie Ihre Ergebnisse sofort! Arbeiten Sie auf dem Textblatt!

7 - Strukturieren Sie Ihre Ergebnisse im Konzept so, dass Sie sich sofort in Fließtext überführen lassen!

8 – Eignen Sie sich Musterformulierungen an: „Der Textabschnitt beginnt mit einem…“, „Abschließend lässt sich sagen, …“, „Daran ist zweierlei auffällig.“

9 – Machen Sie das Einfache zuerst! Bei der Texterschließung erledigen Sie zunächst die rasch zu erledigenden Formalitäten. Dann gliedern Sie die Szene! Erarbeiten Sie im Anschluss das Inhaltliche: Schreiben Sie zu jeder Äußerung deren Funktion, folgen Sie der Reihenfolge des Texts! Markieren Sie zuletzt, welche Textmerkmale diese Funktion stützen und wo sie Bezüge zum Kontext erkennen!

10 - Setzen Sie Prioritäten! Inhaltliches ist für die Interpretation der Szene primär wichtig. Viele Lehrer kümmern sich nur sekundär um die formal-sprachliche Gestaltung.

11 – Bereiten Sie auch die Hinführung und den Schluss im Konzept vor. Die Hinführung können Sie am besten fast auswendig. Der Schluss verlangt Ihnen ab, die Bedeutung der Szene zu umreißen. Überlegen Sie einfach, was vorher und vor allem nachher geschieht.

12 – Vermeiden Sie Redundanz! Was bereits gesagt ist, müssen Sie nicht wiederholen!

13 – Lesen Sie die Aufgabenstellung und schreiben Sie nicht zu viel! Wenn der Erwartungshorizont lediglich eine Interpretationsmöglichkeit vorsieht, geben Sie zwei an – aber nicht vier!

14 – Wenn Sie spüren, dass sich bei der Texterschließung ein Blackout androht, arbeiten Sie rasch an anderer Stelle weiter. Ein Innehalten gibt Ihrer Nervosität nur noch mehr Raum.

15 – Stellen Sie sicher, dass Sie nicht durch Organisatorisches aufgehalten werden. Legen Sie alles Notwendige bereit, auch Zusatzblätter, Ersatzfüller und Ersatztinte. Prüfen Sie vorher, ob alles funktioniert. Gehen Sie vorher auf die Toilette!

(auf Anregung von L.L. und H.L.)