Chronik des Jahres 1879

1

4.1.1879, Sa

Ein Trottoir vom oberen Tor zum Friedhof wird geplant.

2

7.1.1879, Di

Gottlob Bindel ist in den Bürgerausschuss gewählt.

Schuhmacher Heinrich Fay hat sein Geschäft eröffnet.

4

11.1.1879, Sa

Das Reichsgesetz zur Abänderung der Gewerbeordnung wird veröffentlicht.

Hermann Binz lädt zur Bürgergesellschaft über den Gemeindeschaden.

„Die Alten“ treffen sich zur Generalsversammlung in der „Krone“.

5

14.1.1879, Di

Gaben für die Weihnachtsbescherung der Kinderschule werden veröffentlicht.

6

16.1.1879, Do

Die Arbeitsbücher für Lehrlinge und Arbeiter müssen ausgestellt werden.

Der Vortrag von Hermann Binz zum Finanzwesen soll gedruckt werden.

8

21.1.1879, Di

Die Liedertafel lädt zum 10. Stiftungsfest.

9

23.1.1879, Do

Im Schelmenholz sollen 586 Bäume gesetzt werden.

10

25.1.1879, Sa

Wegen üppiger Getreideimporte geht es der Landwirtschaft schlecht.

12

30.1.1879, Do

Die öffentlichen Uhren gehen nach, weswegen man den Zug verpasst.

13

1.2.1879, Sa

Wakenhut veröffentlicht die Beiträge für den Diakonissenverein.

Bericht: Die Liedertafel hat in der „Krone“ Silcher gesungen.

14

4.2.1879, Di

Im „Storchen“ ist Rekrutenversammlung.

15

6.2.1879, Do

Die Farrenhaltung wird verpachtet.

Die Rotgerber beklagen ihre wirtschaftliche Lage.

16

8.2.1879, Sa

In der „Krone“ ist ein Chromatrop mit Nebelbildern zu sehen.

Leserbrief in Gedichtform: Bei Bindel (?) ist das Bier zu teuer.

17

11.2.1879, Di

Leserbrief: Ein Gedicht zur Verteidigung des Brauers.

19

15.2.1879, Sa

Leserbrief auf Schwäbisch: Schwarz, das Gras in dessen Garten.

Leserbrief: Fleischpreise in Waiblingen und Stuttgart.

20

18.2.1879, Di

Sattler Schweyer zieht ins Haus von Metzger Krautter.

21

20.2.1879, Do

Helfer Huzel sammelt Bücher oder Geld für die Jugendbibliothek des Lesevereins.

Leserbrief: Wieder ein Gedicht in der Biersache.

Arbeiten der Chemischen Fabrik Müller werden ausgeschrieben.

24

27.2.1879, Do

Reallehrer Maier spricht im Gewerbeverein über „Die wichtigsten Gesetze der Mechanik und das Perpetuum mobile“.

25

1.3.1879, Sa

Adam Specht verkauft einen seiner beiden Höfe.

26

4.3.1879, Di

Das Privatkrankenhaus dankt für Spenden.

28

8.3.1879, Sa

Gärtner Greiner verkauft diverse Pflanzen, darunter zahlreiche Ziersträucher und Schlingpflanzen.

Alexander Dupuis tritt mit Gymnastik und Pantomime in der „Krone“ auf.

Im „Hirsch“ tritt die Kapelle des Artillerieregiments Nr. 29 auf.

Pfarrer Bölter aus Neckargröningen spricht über die Mission in Israel.

32

18.3.1879, Di

Wirt Bahler betreibt nun das „Waldhorn“.

33

20.31879, Do

Leserbrief: Hiesige Händler sind zu bevorzugen (Reaktion auf einen werbenden Leserbrief in Nr. 33).

35

25.3.1879, Di

Diakon Lang und Schultheiß Jent machen auf die Not der Szegediner aufmerksam.

36

27.31879, Do

Der Caroline Rommel in Birkmannsweiler soll man nichts borgen (ihr Mann, Steinhauer Rommel).

Stadtpfarrer Wirth ist gestorben.

Das Oberamt informiert über die Salzabgabe.

37

29.3.1879, Sa

Zugunsten Szegedins gibt es ein Benefizkonzert in der „Krone“.

45

19.4.1879, Sa

Carl Dreiß veröffentlicht ein Gedicht über die Konfirmation (zuvor sind zahlreiche andere fromme Texte von ihm erschienen).

Ein „G. H.“ veröffentlicht das „Frühlings-Lied“.

51

3.5.1879, Sa

Über die Kleinkinderschule wird für die Heidenmission geworben.

52

6.5.1879, Di

Hebamme Weiß empfiehlt sich.

54

10.5.1879, Sa

Spenden für Szegedin werden veröffentlicht.

60

24.5.1879, Sa

Die Heil- und Pflegeanstalt erhält eine Kanalisation.

62

29.5.1879, Do

Ein Bürger hat ein Buch des Lesevereins seit fünf Jahren.

Breuningsweiler erhält eine Quellwasserleitung.

63

31.5.1879, Sa

Leserbrief: „Wasser und Winnenden“.

64

5.6.1879, Do

Carl Dreiß schreibt über „Das Gleichnis vom verlorenen Sohn“ (Gedicht).

65

7.6.1879, Sa

Philipp Müller fordert seinen Kontrahenten in der Wasserleitungsfrage dazu auf, seinen Namen zu nennen.

66

10.6.1879, Di

Ein Zimmermann ersticht einen Schuhmachergesellen nach einem Wirtschaftsstreit.

67

12.6.1879, Do

Der Afrikamissionar Fritz und der Indienmissionar Kittel sprechen beim Missionsfest.

Georg Kolb kündigt eine Reihe von Theaterstücken an.

68

14.6.1879, Sa

Im „Hirsch“ wird das „Barfüssele“ gespielt.

69

17.6.1879, Di

Mit dem Güllenfass darf man nicht über den Markt fahren.

70

19.6.1879, Do

Das städtische Waschhaus am Mühlbachkanal wird verpachtet.

71

21.6.1879, Sa

Carl Brda spielt mit seinen blauen Böhmen im „Hirsch“.

Im „Hirsch“ wird „Einquartierung“ gegeben.

Die Redaktion wirbt für Carl Ottos „Krieg dem Kriege!“.

72

24.6.1879, Di

Im „Hirsch“ wird „Lokalsängerin und Postillon“ gespielt.

74

28.6.1879, Sa

Im „Hirsch“ wird „Der Sammtschuh“ gespielt.

76

3.7.1879, Do

Siebmacher Joseph Bez eröffnet sein Geschäft.

79

10.7.1879, Do

Carl Dreiß veröffentlicht das Gedicht „Simon, der starke Held und Richter in Israel“.

80

12.7.1879, Sa

Philipp Müller prangert die Verschwendungssucht der Stadtverwaltung an.

83

19.7.1879, Sa

Leserbrief: Philipp Müller irrt in der Wasserfrage.

84

22.7.1879, Di

Kaminfeger Veiz ist nun am Auswanderergeschäft beteiligt.

85

24.7.1879, Do

Leserbrief: Ein „I. K.“ möchte die Schulbausache in einer öffentlichen Versammlung besprochen sehen.

86

26.7.1879, Sa

Leserbrief: Philipp Müller holt zu einer „öffentlichen Erwiderung“ aus.

88

31.7.1879, Do

Der Wiener Salonkomiker S. Berger tritt in der „Krone“ auf.

89

2.8.1879, Sa

Bericht: Im „Hirsch“ hat die Plenarversammlung des landwirtschaftlichen Bezirksvereins stattgefunden.

91

7.8.1879, Do

Die Stelle des Gerichtsvollziehers wird besetzt.

Inspektor Bellon sammelt Briefmarken für die Basler Mission.

Leserbrief: „S.“ wendet sich gegen Philipp Müller.

93

12.8.1879, Di

Oberamtsbaumeister Wälde schreibt Leitungsbauarbeiten beim Degenhof aus.

Leserbrief: Ph. Müller verspricht eine Fortsetzung, sobald „S.“ seinen Namen nennt.

94

14.8.1879, Do

In Breuningsweiler werden hölzerne Brunnenteuchel verkauft.

Das Schulhaus in Hertmannsweiler erhält neue Schindeln.

Leserbrief: „S.“ will seinen Namen immer noch nicht nennen.

95

16.8.1879, Sa

Winnenden hat 3572 Einwohner, drei Schulklassen und 43 Schüler (24 Lateinschüler, 19 Realschüler).

96

19.8.1879, Di

Die hofkammerlichen Meiereigüter sollen verpachtet werden.

98

23.8.1879, Sa

Stadtmusikus Sugg lädt zum Ausflug in die „Krone“ nach Oppelsbohm.

99

26.8.1879, Di

Dr. Münzinger verlässt Winnenden.

100

28.8.1879, Do

Brennmaterial für den Sedanstag wird gesucht.

Die „Gesellschaft des Tempels“ lädt wieder zu Hilt am Bahnhof ein.

Zum Jahresfest der Paulinenpflege werden Lehrer Maier (Korntal), Inspektor Josenhans (Stuttgart) und Pfarrer Naumann (Ditzingen) erwartet.

101

30.8.1879, Sa

Breitenbach reimt und wirbt für sein Angebot.

102

2.9.1879, Di

Wasser wird zur „Verschwellung von Zübern“ verschwendet. Das ist verboten.

103

4.9.1879, Do

Obst- und Weinbergschützen werden gesucht.

107

13.9.1879, Sa

Breitenbach reimt über Zoll und Dalles (und wirbt).

Der „Beobachter“ schreibt ein Gedicht über die Kirchweih in Weiler.

108

16.9.1879, Di

Obstauflesen ist vor der Betglocke geboren.

Lorenz Fuchs nimmt Obst an, Taglöhner Fuchs dagegen nicht.

109

18.9.1879, Do

Zur Pflege der städtischen Bäume soll ein Aufseher eingestellt werden.

113

27.9.1879, Sa

Der „Beobachter“ schreibt über einen saufenden Küfer in Birkmannsweiler.

115

2.10.1879, Do

Breitenbach reimt für sein Angebot.

Der Küfer wehrt sich mit einem Gedicht.

116

4.10.1879, Sa

Das Pfarrhaus in Birkmannsweiler wird neu verblendet.

Der „Beobachter“ schlägt zurück.

117

7.10.1879, Di

Der „Wahrnehmer“ mischt sich mit einem Gedicht ein.

118

9.10.1879, Do

Die Jugendleseabende in der Realschule beginnen wieder.

Friedrich Börner in Breuningsweiler verkauft Rosen.

119

11.10.1879, Sa

Das Innenministerium informiert über das Kleemeistereiwesen.

Bei Birkmannsweiler wird gebaut.

121

16.10.1879, Do

Ein Ortsbaustatut wird ausgelegt.

Die Postverbindung mit Oppelbohm wird reduziert.

122

18.10.1879, Sa

Das Gedicht „Befriedigung“ erscheint.

123

21.10.1879, Di

Professor Gassner-Alono zeigt sein „Theater der Illusion“ im „Hirsch“.

125

25.10.1879, Sa

Karl Stütz will in den Seegärten eine Gerberei errichten.

Die Mehrheit des Gemeinderats äußert sich zum Schulneubau.

129

4.11.1879, Di

Theaterdirektor Lanius aus Augsburg inszeniert im Hirsch „Die Tochter des Räubers“.

130

6.11.1879, Do

Die Tiroler Sängergesellschaft „Seppel“ zeigt eine „National-Gesangs-Unterhaltung“.

130

8.11.1879, Sa

Steueraufseher Klotz soll verabschiedet werden.

131

11.11.1879, Di

Der Bürgerausschuss spricht sich gegen das neue Schulhaus aus.

132

13.11.1879, Do

Jemand veröffentlicht das Gedicht „Gänse und Betten“.

133

15.11.1879, Sa

Breitenbach reimt wieder.

134

18.11.1879, Di

Witwe Schweizer nimmt zurück, dass Hebamme Rosine Weiß eine Diebin sei.

136

22.11.1879, Sa

Die Gemeinderatswahl naht.

137

25.11.1879, Di

Bei David Schweyer gibt es Palästina-Wein.

139

29.11.1879, Sa

F. Mast äußert sich in der Schulfrage.

140

2.12.1879, Di

Es gibt Wahlvorschläge für den Gemeinderat.

Ein Anonymus aus dem Gemeinderat äußert sich in der Schulfrage.

Philipp Müller lädt zur Bürgerversammlung, wo Kandidaten ihr Programm vortragen sollen.

141

4.12.1879, Do

Der Gewerbeverein ist zur feierlichen Eröffnung der Strecke Backnang-Bietigheim nach Backnang eingeladen.

August Binz wendet sich gegen F. Mast.

Es gibt wieder Wahlvorschläge.

143

9.12.1879, Di

In den Gemeinderat wurden gewählt: Philipp Müller, David Mildenberger, Philipp Wieland, Friedrich Dobler.

Es lagen keine Feuerwehrmänner im Straßengraben nach dem Brand in Breuningsweiler.

Im Gewerbeverein spricht Ökonomieverwalter Auch über die neuen Gerichtsgesetze.

144

11.12.1879, Do

Breitenbach reimt zu Werbezwecken.

145

13.12.1879, Sa

Schultheiß Jent fordert zum Vogelschutz auf.

Mildenberger und Wakenhut werben für den Diakonissenverein.

Leserbrief: Der Wahlverlierer in einer benachbarten Gemeinde rächt sich.

147

18.12.1879, Do

Wakengut bescheinigt eingegangene Beiträge für notleidende Christen in Ungarn.

148

20.12.1879, Sa

Der Liederkranz lädt zum elften Stiftungsfest.

Die Stadt bittet die Armen, sich wegen der Suppenküche zu melden.

Der „Wahrnehmer“ schreibt ein Gedicht über Wirtschaftsfragen, in dem er auf den Vortrag beim Gewerbeverein Bezug nimmt.

149

23.12.1879, Di

Kaufmann Cloß sammelt für die Familien der verunglückten Bergleute von Wilhelmsglück.

Dr. Thümling hat sich in Winnenden niedergelassen.

Der Kriegerverein lädt zur Weihnachsfeier mit Ulmer-Spatzen-Lied, Walzer, Verlosung und Musik.

150

25.12.1879, Do

Reallehrer Maier verwahrt sich gegen das Gedicht.

152

30.12.1879, Di

Die Ergänzungswahl zum Bürgerausschuss findet statt.

Wakenhut bescheinigt „Liebesgaben“ für: Oberschlesien, die Karlshöhe, Oberungarn (Pucho), den Gustav-Adolphs-Verein, Schönbühl, Dr. Werner’s Kinderheilanstalt in Ludwigsburg, die hiesigen Armen, den Herbstverein, das Waisenhaus in Jerusalem.

Der „Wahrnehmer“ verabschiedet sich.