Salvadorianisch-deutsche Beziehungen

1851

Franz Hugo Hesse amtiert als preußischer Generalkonsul in Mittelamerika mit der Zuständigkeit für El Salvador (1858).

1885

31.10.: In El Salvador wird die deutsche Siedlung Berlín gegründet.

1912

Der deutsche Schauspieler Ernest Lenart kommt in San Salvador zur Welt.

1920

13.8.: Der deutsche Künstler Carlos Hartling stirbt in in Santa Tecla.

1930

Der deutsche Anthropologe Leonhard Schultze stellt Untersuchungen in der Region von Izalco an. 1935 erscheint bei Gustav Fischer in Jena Indiana II – Mythen in Muttersprache der Pipil von Izalco in El Salvador.

1950

Der Geologe und Marineoffizier Helmut Meyer-Abich lässt sich in Planes de Renderos nieder. 1953 veröffentlicht er den Texto de Geología general de El Salvador.

1951

Eugen Klee wird deutscher Gesandter in El Salvador.

1952

Robert Mertens veröffentlicht bei Kramer in Frankfurt am Main El Salvador: Biologische Reisen im Lande der Vulkane.

1958

Auf Anregung der Botschaft entsteht in San Salvador den Círculo Cultural Salvadoreño-Alemán, um den deutschen-salvadorianischen Kulturaustausch zu fördern.

1963

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) wird in El Salvador tätig.

1965

2.3.: Die Deutsche Schule wird eröffnet. Der erste 1966 aus Deutschland entsandte Schulleiter ist Julius Diesenberg.

1974

In San Salvador erscheint der erste Band von Fritz Hamers Standardwerk Las Orquideas de El Salvador.

1979

Nach der Machtübernahme des salvadorianischen Militärs und unter der Rechtsregierung unter José Napoleón Duarte bilden sich in Deutschland Solidaritätskomitees für die Opposition und die notleidende Bevölkerung, etwa die Informationsstelle El Salvador in Bonn und die Christliche Initiative El Salvador in Münster, aber auch die deutsche Sektion von Amnesty International.

1980

Die Redaktion der taz führt die kontroverse „Waffen für El Salvador“-Aktion durch. --- 24.3.: Die Ermordung des Priesters Óscar Romero löst in Deutschland Proteste aus. Insbesondere die Kirchen ehren den Ermordeten.

1981

Bei Stroemfeld in Basel erscheint unter dem Titel Y otros lugares / Und andere Orte eine zweisprachige Ausgabe der Gedichte Roque Daltons. --- Bei Rowohlt in Reinbek bei Hamburg erscheint Rodrigo Jokischs El Salvador: Freiheitskämpfe in Mittelamerika.

1982

Bei Lamuv in Bornheim erscheint Die geheimen Kerker El Salvadors: Das Zeugnis der Comandante Guerrilla von Ana Guadalupe Martínez. El Salvador - Massaker im Namen der Freiheit info

Frenz, Helmut [Mitarb.]. - Orig.-Ausg.. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 1982

1983

Der aus El Salvador stammende Künstler René Chacón lässt sich in Ingolstadt nieder. --- Manfred Heckhorn veröffentlicht im Berliner Rotbuch-Verlag Die Enkel des Jaguar: El Salvador: Einblicke in ein kleines Land.

1984

Manlio Arguetas Un día en la vida (1980) wird in deutscher Fassung bei Peter Hammer in Wuppertal unter dem Titel Tage des Alptraums. Roman aus El Salvador verlegt.

1985

Die Hanns-Seidel-Stiftung nimmt ihre Tätigkeit in El Salvador auf.

1986

Nach dem großen Erdbeben in El Salvador gründet der Pfarrer Georg Rückert den Verein „Internationale Philadelphische Institution“ (IPHI) zur Unterstützung der Erbebenopfer. --- Manfred Vosz dreht den Dokumentarfilm Mütter, Dollars und ein Krieg - Der Kampf um El Salvador.

1987

Die deutsche Industrie- und Handelskammer für El Salvador wird gegründet.

1988

Jürgen Koch veröffentlicht im Mundis-Verlag in München Ausstieg: Ein salvadorianischer Guerrilla-Kommandant zieht Bilanz.

1989

Die Friedrich-Ebert-Stiftung eröffnet ein Büro in El Salvador. --- Karin Lievens veröffentlicht im Hamburger Theorie-und-Praxis-Verlag Das fünfte Stockwerk der Freude: Drei Jahre mit der Guerilla in El Salvador. --- Im Signal-Verlag Baden-Baden erscheint María López Vigils Tod und Leben in Morazán: Das Zeugnis eines Priesters.

1991

Die Karlheinz Wolfgang-Stiftung nimmt ihre Tätigkeit in El Salvador auf.

1993

18.10.: Deutschland und El Salvador schließen ein Abkommen über die finanzielle Zusammenarbeit.

1994

Theologie des Lebens von Medardo Ernesto Gómez erscheint im Claudius-Verlag in München.

1995

Die Heinrich-Böll-Stiftung eröffnet sein Mittelamerika-Büro in El Salvador.

1996

Gregorio Rosa Chávez wird für seine Vermittlungsbemühungen zwischen der Guerilla und der Regierung in El Salvador mit dem Hessischen Friedenspreis ausgezeichnet.

1998

Das Pfarrzentrum Oscar Romero in Gersthofen wird gebaut. Weitere Romero-Häuser gibt es in Walsum, Luzern und Oldenburg.

2002

14.6.-25.8.: In der Städtischen Galerie im Schloßpark Strünkede in Herne ist die Ausstellung Unser täglich Schrei: Kunst aus El Salvador zu sehen.

2003

Rena und Thomas Güfer drehen den Dokumentarfilm Oscar Romero – Tod eines Erzbischofs. --- Horacio Castellanos Moyas La diabla en el espejo erscheint unter dem Titel Die Spiegelbeichte in einer Übersetzung von Jan Weiz bei Rotpunkt in Zürich.

2007

Jon Sobrinos Der Preis der Gerechtigkeit: Briefe an einen ermordeten Freund erscheinen bei Echter in Würzburg.

Bibliographie

  • Hübner, Jürgen: Die Deutschen und El Salvador: Von den ersten Berichten bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts. San Salvador: Dt. Botschaft, 2011
  • Brockmann, Andreas (Hrsg.): Mittelamerika und Deutschland: Das Potential einer guten Partnerschaft. Frankfurt am Main: Vervuert, 1996 (Anuario; 3.1996)