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14. Jan.. 2024

NEU: Deutsch-irakische Beziehungen


Neu im Bereich "Kulturbeziehungen" ist die Darstellung der deutsch-irakischen Beziehungen. Hier ist sie verlinkt

Kategorie: Germanistik
Erstellt von: pangloss

Die deutsch-irakischen Beziehungen lassen sich seit dem späten 19. Jahrhundert bis heute verfolgen - vorherige Kontakte (etwa Gesandtschaftsreisen nach Bagdad) sind ausgeklammert. Die Deutsche Orient-Gesellschaft begann 1898 mit Forschungen in Babylon, Assur und Uruk. Während des Ersten Weltkriegs unterstützte das Deutsche Reich die Osmanen an der Mesopotamienfront - schon zuvor hatte man beim Bau der Bagdad-Bahn kooperiert.

Diplomatische Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Irak wurden 1953 aufgenommen. Zum Abbruch der deutsch-irakischen Beziehungen führte zwischenzeitlich die deutsche Anerkennung Israels. Erst 1974 wurden die diplomatischen Beziehungen wiederhergestellt. Im Ersten Golfkrieg lieferten sowohl die DDR als auch die BRD Waffen an den Irak, um den postrevolutionären Iran einzudämmen - dazu gehörten auch Anlagen zur Produktion von Chemiewaffen, wie sie Saddam Hussein bei Halabdscha gegen die Kurden des Nordirak einsetzte.

Einschneidend wirkte besonders der Zweite Golfkrieg. Kaum ein Ereignis der neueren Geschichte hat vergleichbare Folgen für die deutsche Öffentlichkeit gehabt. In den Jahren nach dem Golfkrieg entstanden deutsch-irakische Initiativen, darunter der deutsch-irakische Hilfsverein Wadi e. V. 1991 und das Deutsch-Irakische Haus für Kunst und Kultur e.V. Im kurdisch verwalteten Erbil wurde zudem eine deutsche Schule gegründet - auch das Goethe-Institut ist hier aktiv.