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Spricht man heute über Thailand, denkt man überwiegend an die vorgefertigten Bilder der Tourismus-Industrie - mitsamt ihrer Schattenseiten. Die deutsch-thailändischen Beziehungen haben jedoch eine lange Geschichte, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Frühe europäische Reisende wie Johann Jacob Merklein und Johann Janßen Strauß besuchten die siamesische Hauptstadt Ayutthaya. Ab dem 19. Jahrhundert etablierten sich Handelskontakte, und im 19. Jahrhundert erschienen Reiseberichte über Siam in deutscher Übersetzung. In den folgenden Jahrzehnten verstärkte sich die Zusammenarbeit in Handel und Kultur. 1862 wurde der erste Freundschaftsvertrag zwischen Preußen und Thailand geschlossen, gefolgt von diplomatischen Beziehungen. Deutsche Architekten, Ingenieure und Wissenschaftler trugen zur Entwicklung Thailands bei. Während des Zweiten Weltkriegs kam es zu einer Unterbrechung, aber nach dem Krieg wurden die diplomatischen Bindungen erneuert. Die bilateralen Beziehungen blühten weiter auf, insbesondere im wirtschaftlichen Bereich. Handel, Investitionen und kultureller Austausch sind heute wesentliche Aspekte der Beziehung zwischen Deutschland und Thailand.