Fidschianisch-deutsche Beziehungen

1860

James Calverts Geschichte der christlichen Missionen auf den Fidschi-Inseln erscheint im Bremer Verlag des Traktat-Hauses erstmals in deutscher Übersetzung.

1864

Der Schoner „Charlotte“ des Handelshauses Godeffroy sinkt und geht mit der gesamten Besatzung in einem Orkan bei Fidschi verloren.

1871

Der Cuxhaveners Frederick Caesar Hedemann gründet für die Hamburger Handelsfirma Wachsmuth & Krogmann eine Handelsniederlassung. Sein Teilhaber Conrad Machens („Fidschi-Machens“) fertigt landeskundliche Aufzeichnungen zu Fidschi sowie Hunderte von Fotografien zu Motiven der Fidschi-Inseln an. Das Hildesheimer Stadtmuseum im Knochenhauer-Amtshaus stellt den Kaufmann in der Ausstellung Fidschi-Machens. Ein Hildesheimer in der Südsee (2.8.2008-3.5.2009) einer breiteren Öffentlichkeit vor.

1872

Friedrich Nietzsche erwähnt in Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik einen Brauch der Fidschianer, ihre betagten Eltern zu töten.

1874

Die deutschen Siedler und Kaufleute werden nach der Kolonialisierung Fidschis durch Großbritannien enteignet und nur mit ungenügenden Entschädigungen bedacht.

1877

Sophie Wörrishofer erwähnt in Robert, der Schiffsjunge einen Halt auf den Fidschi-Inseln: „In Levuka, der Hauptstadt der Insel Viti-Levu, der größten Fidschi-Insel, verkehrten die Offiziere der Korvette in äußerst freundschaftlicher Weise mit dem regierenden Landesherrn, König Thakembau, der sich durchaus als denkender und gebildeter Mann erwies und der auch seinerseits mehrere Male als Gast an Bord der Korvette empfangen wurde.“

1895

Der Zoologe Johann Wilhelm Spengel publiziert als Teilband der Beiträge zur Kenntniss der Fidschi-Insulaner das Fachbuch Die physischen Verhältnisse der Bewohner.

1903

Karl Rudolf Indra veröffentlicht bei Süsserott in Berlin seinen Reisebericht Südseefahrten: Schilderungen einer Reise nach den Fidschi-Inseln, Samoa und Tonga.

1906

Fritz Haucks Die Fidschi-Inseln: Tagebuchblätter erscheint in Frankfurt am Main.

1914

In Paul Scheerbarts „Damenroman“ Das graue Tuch und zehn Prozent Weiß soll der Architekt „ein Erholungsheim für ältere Luftchauffeure bauen“.

1917

Der deutsche Kapitän Felix Graf von Luckner gerät auf Katafanga in Gefangenschaft.

1926

Sigfrid Siwertz publiziert bei Quitzow in Lübeck den Reisebericht Unter dem Gluthimmel der Tropen, der seine Reisen durch die Südsee, nach Fidschi, Sumatra und Australien thematisiert.

1927

Richard Arnold Bermann beschreibt in Tausend und eine Insel, erschienen in Berlin bei S. Fischer, einen Aufenthalt auf den Fidschi-Inseln. Mbau erscheint ihm als „Potsdam der Südsee“.

1929

Kurt Faber schildert in Tausend und ein Abenteuer (Kap. 14: Insel der Seligen) einen Besuch auf den Fidschi-Inseln: „Hier endlich ist das sagenhafte Land, wo man einen Spazierstock in die Erde stecken könnte, um ihn zum fruchtbaren Baum ersprießen zu lassen.“

1973

1.8.: Deutschland und Fidschi nehmen diplomatische Beziehungen auf.

1978

Der deutsch-neuseeländischer Soziologe und Bevölkerungswissenschaftler Eduard Georg Jacoby stirbt während einer Fischi-Reise.

1987

Die deutsche Schauspielerin und Schlagersängerin Trude Herr lässt sich in der Nähe von Suva nieder. --- Rudi Gutendorf wird Trainer der fidschianischen Fußballnationalmannschaft.

1988

Als erster Erzählband eines fidschianischen Autors wird Epeli Hau’ofas Rückkehr durch die Hintertür: Satiren aus Tonga in einer deutschen Übersetzung durch Renate von Gizycki bei Tolling in Nürnberg veröffentlicht.

2001

4.10.: Karl Rössels Feature Ein Meer von Inseln – Der Schriftsteller Epeli Hau’ofa. Hau’ofa und das Zentrum für Zeitgenössische Kunst in Fidschi wird auf SWR2 gesendet.

2013

Der Airline- und Touristikmanager Stefan Pichler wird Vorstandsvorsitzender und Mitglied des Aufsichtsrates von Fiji Airways.

2015

6.11.: In der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn wird die Ausstellung Mitten im Ozean. Die Kunst der Fidschi-Inseln (bis. 6.3.2016) eröffnet.

2016

10.8.: Beim Gruppenspiel des olympischen Fußballturniers unterliegt Fidschi in Belo Horizonte der deutschen Nationalmannschaft mit 0:10.